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Iker Lecuona: Ehrliche Abrechnung der Honda-Jahre

Von Sebastian Fränzschky
Iker Lecuona verlässt Ende 2025 das Honda-Werksteam in der Superbike-WM und wechselt zu Ducati. Er bilanziert seine Zeit mit der CBR1000RR-R, erinnert sich an die Höhepunkte – und spricht offen über Rückschläge.

Als Iker Lecuona vor knapp vier Jahren aus der MotoGP in die Superbike-WM wechselte, galt er als eine der spannendsten Verpflichtungen für das Honda-Werksteam. Sein Debütjahr sollte auch gleich das erfolgreichste bleiben: Platz neun in der Gesamtwertung, die Pole in Barcelona und das Podium in Assen markierten die Höhepunkte.

In der Saison 2024 kam in Estoril ein weiterer dritter Platz hinzu. Doch zwei Podien aus 113 Starts sind nicht das, was sich der ehrgeizige Spanier erhofft hatte. Zwei Rennwochenenden mit Honda stehen vor dem Wechsel zu Ducati noch aus, sofern die Ärzte grünes Licht für das Comeback des 25-Jährigen geben, der nach dem Massensturz in Ungarn verletzungsbedingt ausfiel (warum er sich nach wie vor über Unfallverursacher Andrea Iannone ärgert).

«Ich möchte die Saison mit Honda bestmöglich zu Ende bringen. Honda hat mir die Chance gegeben, erneut auf ein MotoGP-Bike zu steigen. Zudem holte man mich zwei Mal ins Suzuka-Team. Das weiß ich sehr zu schätzen», erklärte Lecuona auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com.

Besonders in Erinnerung bleiben ihm einzelne Momente: «Ich habe einige tolle Erinnerungen an meine Zeit bei Honda. Mir fällt als erstes das Podium in Assen ein, das damals niemand erwartet hatte. Ich wurde damals Dritter. Dann denke ich gern an die Pole in Barcelona zurück. Mein erster Einsatz in Suzuka ist aber vermutlich die schönste Erinnerung. Das war beeindruckend und ich fühlte mich sehr geehrt, dabei zu sein.»

Auch kleine Details bedeuten dem Spanier viel: «Eine weitere tolle Sache ist der Fakt, dass ich einer der letzten Fahrer war, der eine Lederkombi in den Repsol-Farben tragen durfte.»

Trotz durchwachsener Ergebnisse will Lecuona die Jahre nicht als Enttäuschung verstanden wissen: «Selbst in den schwierigen Momenten war ich happy, denn wir haben stets gut gearbeitet und viel dazugelernt. Mir ist bewusst, dass der Wechsel zu Ducati nie zustande gekommen wäre, wenn ich nicht gut gearbeitet hätte», so Lecuona.

Auf die Frage, wie er seine Honda-Ära von 2022 bis 2025 bewertet, bleibt Lecuona realistisch: «Es ist hart für beide Seiten, dass wir nicht unsere Ziele erreichen konnten. Ich muss aber festhalten, dass die Saison unterm Strich positiv war. Es gab aber viele Rückschläge: In Australien brach ich mir den Finger und den Fuss. Doch einige Rennen waren richtig gut. Ich erinnere mich an Misano, als ich auf der Ducati-Hausstrecke mit den Ducati-Piloten kämpfen konnte. Wir haben uns verbessert. Honda hat einen grossen Schritt gemacht, Xavi war ziemlich schnell.»

Mit dem Wechsel zu Ducati beginnt 2026 ein neues Kapitel für den 25-Jährigen. Sollte er fit genug sein, um in Estoril und Jerez zu fahren, dann wird er nach dem Saisonfinale auch für Ducati testen. Doch wenn die Renneinsätze nicht möglich sind, dann wird Lecuona aus Respekt zu Honda nicht am Ducati-Test teilnehmen.

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