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Ducati vs. BMW: Unterschiede beim Fuel-Flow-Limit?

Von Sebastian Fränzschky
Im Laufe der Superbike-WM 2025 mussten Ducati und BMW drei Mal ihren maximalen Kraftstoff-Durchfluss nach unten korrigieren. Wir haben uns mit BMW-Technikdirektor Chris Gonschor über dieses Balance-Werkzeug unterhalten.

Für die Saison 2025 präsentierten die Serienverantwortlichen der Superbike-WM ein neues Balance-Werkzeug. Die neu eingeführte Fuel-Flow-Regel begrenzte den maximalen Durchfluss des Kraftstoffs zu Saisonbeginn auf 47 Kilogram pro Stunde. Im Laufe der Saison sollte der Durchfluss zur Anpassung der verschiedenen Motorräder genutzt werden.

Nach dem zweiten Rennwochenende in Portimao mussten BMW und Ducati den Durchfluss jeweils um 0,5 Kilogramm reduzieren. Nach der vierten Station in Cremona folgte eine weitere Limitierung auf 1,0 Kilogramm. Die dritte und laut Reglement finale Reduzierung wurde nach dem Event in Misano verkündet. Seitdem müssen die BMW M1000RR und die Ducati Panigale V4R mit 45,5 Kilogramm pro Stunde auskommen.

Im Fahrerlager gibt es unterschiedliche Sichtweisen, ob sich BMW oder Ducati besser auf die Limitierung eingestellt hat. Wir haben BMW-Technikdirektor Chris Gonschor nach einer Einschätzung gefragt.

«Es ist für jeden eine Herausforderung», hielt Gonschor im Vieraugen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Wenn man die beiden Ausnahmefahrer ausklammert und sich das gesamte Feld anschaut, dann sieht es so aus, als ob sich die Hersteller gleich schwer tun, das ideal umzusetzen.»

«So sollte es auch sein. Wenn es keine Herausforderung wäre, dann könnte man es nicht als Balance-Möglichkeit ansehen», erklärte der BMW-Technikdirektor. «Ich denke, alle Hersteller haben gleich stark mit dem Thema zu kämpfen.»

«Es ist anhand der Daten nicht zu erkennen, ob ein Hersteller damit weniger Probleme hat. Alle wählen den gleichen Ansatz und die gleiche Philosophie. Von daher sehen wir auch das gleiche Ergebnis», schilderte Gonschor.

Auf den Geraden sind die Ducati Panigale V4R und die BMW M1000RR weiterhin sehr schnell. Beim zurückliegenden Rennwochenende in Aragon sah man auf der langen Gegengeraden sehr eindrucksvoll, dass die beiden Motorräder weiterhin konkurrenzfähig sind.

Die Piloten von Ducati äußerten in ihren Medienrunden oft, dass das Ansprechverhalten des V4-Motors nicht mehr so sanft ist wie vor der Limitierung. Deutliche Kritik an der Fuel-Flow-Regel hört man immer wieder von den Ducati-Kundenteams, die nicht nachvollziehen können, warum sie eingebremst werden, weil Werkspilot Nicolo Bulega an der Spitze gute Leistungen erreicht.

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