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Razgatlioglu: «Alle MotoGP-Fahrer hätten Probleme»

Von Ivo Schützbach
Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu

Das ganze SBK-Paddock hofft, dass Champion Toprak Razgatlioglu auch in der MotoGP vorne mitmischen wird. Denn sonst wird es über die seriennahe Weltmeisterschaft abfällige Kommentare hageln.

Als erster Superbike-Champion seit Ben Spies (2009) wagt Toprak Razgatlioglu den Umstieg in die MotoGP, hat für 2026 und 2027 einen Werksvertrag mit Yamaha unterschrieben und wird im Team Pramac Racing antreten.

«Wenn er nächstes Jahr regelmäßig auf die Plätze 5 bis 10 fährt, dann sind das gute Ergebnisse», sagt Yamaha-Rennchef Paolo Pavesio. «Es hängt auch davon ab, wie schlagkräftig unser Motorrad sein wird. Eventuell gelingen ihm einige Highlights.»

Für einen Fahrer, der in 168 seiner 252 Superbike-Rennen auf dem Podium stand, davon 76 Mal als Sieger, der zwei Weltmeisterschaften gewann und kurz vor dem dritten Titel steht, sind das keine Ergebnisse, die für Freudensprünge sorgen.

«Das wird ein hartes Jahr für mich», ist Toprak bewusst. «Ich habe immer gewonnen oder die Rennen auf dem Podium beendet. In der MotoGP wird das anders sein. Vielleicht schaffe ich es nächstes Jahr nur in die Top-10 oder werde 12. oder 14. Damit umzugehen, wird nicht einfach. Ich stelle mich darauf ein, dass mein erstes Jahr ein Lernjahr sein wird. Auch wenn ich nur 13. oder 14. werde, muss ich mich trotzdem auf meinen Job fokussieren. Wenn ich so denke, hilft mir das hoffentlich sehr. Ich erwarte im ersten Jahr gar nichts und werde versuchen, mich an das Motorrad anzupassen und es zu genießen. Als ich für BMW unterschrieb, sah ich mein erstes Jahr als Trainingsjahr und wollte im zweiten Erfolg haben – dann schafften wir das aber sofort im ersten Jahr. Vielleicht läuft es in der MotoGP auch so. Vielleicht beginne ich wie in einem Trainingsjahr und uns gelingen nach fünf oder sechs Rennen gute Platzierungen.»

Das ganze SBK-Paddock hofft, dass der zweifache Champion aus der Türkei auch in der MotoGP vorne mitfahren wird. Denn jeder weiß, welche Kommentare es sonst über die Fahrer der seriennahen Weltmeisterschaft hageln wird.

Toprak, smart wie immer, drehte den Spieß im Gespräch mit SPEEDWEEK.com um: «Für mich ist das ganz einfach: Jeder MotoGP-Fahrer, der in dieses Paddock kommt, wird große Schwierigkeiten haben, solange er nicht auf einer Ducati sitzt.»

ROKiT-BMW-Teamkollege Michael van der Mark ergänzte schmunzelnd: «Wir werden es nächstes Jahr ja auch andersherum sehen.»

Dann sitzen mit Danilo Petrucci und Miguel Oliveira zwei MotoGP-Sieger auf den Werksmaschinen des deutschen Herstellers – und müssen sich messen lassen an den Erfolgen von Toprak.

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