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Nach Thailand-Desaster: Ducati droht nächste Krise

Von Ivo Schützbach
Nach zwei Podestplätzen in Australien folgte für das Ducati-Werksteam bei der Superbike-WM in Thailand eine herbe Niederlage. Chaz Davies auf Erklärungssuche.

Auf Phillip Island begeisterte Chaz Davies mit zwei dritten Plätzen und war auch beim Meeting in Thailand in aussichtsreicher Position unterwegs. Doch der Ducati-Pilot stürzte in beiden Rennen, konnte sich aber wenigstens auf den Positionen 11 und 15 ins Ziel retten. In der WM-Gesamtwertung fiel er von Platz 3 auf 6 zurück.

In Australien hatte es den Anschein, als wäre Ducati durch das neue technische Reglement auf Augenhöhe mit den Vierzylinder-Bikes, doch in Buriram lief nichts zusammen. «So sehr ich Ducati und das Motorrad mag, ich kann keinen Ducati-Sieg sehen. Es fehlt an Beschleunigung», prophezeite Ersatzfahrer Troy Bayliss vor den Rennen.

Der dreifache Weltmeister behielt Recht. Das beste Ducati-Ergebnis: Rang 6 von Matteo Baiocco (Team Althea) in Lauf 1.

Die Wurzel allen Übels

«Körperlich bin ich okay, mental null zufrieden», erzählte Davies nach seinen zwei Stürzen in Thailand. «Das ganze Wochenende suchten wir nach einem besseren Gefühl für das Vorderrad. Uns gelangen Verbesserungen, für die Rennen war das aber nicht genug.»

«Im Kampf mit dem anderen war die Wurzel unseres Übels die mangelnde Beschleunigung auf die drei Geraden hinaus», erklärte der Waliser gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich verlor jedes Mal 0,2 sec, das macht es sehr schwierig mit den anderen mitzuhalten. Mein Rhythmus war nicht schlecht, nach meinem Sturz fuhr ich die gleichen Rundenzeiten wie Sieger Jonathan Rea. Wenn ich alleine fahre, bin ich okay. Wenn ich gegen die anderen Jungs kämpfe, habe ich keinerlei Reserve, um eine Strategie auszuarbeiten oder zu überholen. Ich muss permanent am Limit fahren, um in der Gruppe mithalten zu können.»

Buriram ist ebenso eine Stop-and-go-Piste wie die nächste im Kalender, das MotorLand Aragón. «Das ganze letzte Jahr hatte ich damit zu kämpfen, dass wir weniger Leistung haben, ich bin daran gewöhnt», meinte Davies. «Dieses Jahr ist es viel besser, ich beschwere mich deshalb nicht. Trotzdem hoffe ich, dass wir schnell eine Lösung für unsere Probleme finden. Ich glaube nicht, dass wir diese Probleme überall haben werden. In Thailand hatte die Hitze größeren Einfluss auf uns als auf die Vierzylinder-Bikes. Wir haben aber nicht erwartet, dass uns dadurch so viel Leistung fehlt.»

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