Donington, Quali: Feuerhölle bei Ducati, Kawasaki top

Von Kay Hettich
Tom Sykes holte sich im Qualifying die provisorische Poleposition

Tom Sykes holte sich im Qualifying die provisorische Poleposition

Bestes Wetter, aber auch Stürze, Defekte und eine Ducati in Flammen bot das zweite Qualifying der Superbike-WM in Donington. Ganz vorne stehen die Kawasaki-Asse Tom Sykes und Jonathan Rea. Reiti auf Platz 12.

In 1.28,554 min fuhr Tom Sykes bereits am Vormittag die schnellste Rundenzeit, dennoch legte der Kawasaki-Werkspilot schon nach wenigen Minuten im zweiten Qualifying die Latte ein wenig höher: In 1.28,291 min war Sykes nach zehn Minuten fast 0,4 sec schneller als sein Teamkollege Jonathan Rea.

Von den schnellsten Rundenzeiten war aber auch Sykes noch weit entfernt, der den offiziellen Rundenrekord 2015 in 1.27,640 min in den Asphalt brannte!

Nach 15 Minuten markierte Rea in 1.28.137 min eine neue Bestzeit. Es war offensichtlich: Die provisorische Poleposition wird zwischen den beiden Kawasaki-Piloten entschieden.

Doch dann sorgte Chaz Davies für das 'Highlight' der Session, als seine Ducati mit einem kapitalen Motorschaden für einen Abbruch des zweiten Qualifyings sorgte. Das Motoröl seiner Ducati Panigale R ergoss und entzündete sich auf dem glühend heissen Auspuff. Das komplette Bike stand in Flammen und verbrannte bis zur Unkenntlichkeit. Davies bemerkte den Brand rechtzeitig und sprang vom Motorrad. Mit seiner Zeit aus dem ersten Qualifying schaffte der Lokalmatador als Fünfter dennoch die Qualifikation für die Superpole 1.

Nach einigen Minuten Unterbrechung konnte das zweite Qualifying fortgesetzt werden – und Sykes stürmte bei noch 40 Minuten mit der ersten 1.27er Rundenzeit wieder in die führende Position. Doch sowohl Rea als auch Sykes waren am Limit: Sykes stürzte, wenn auch harmlos, und Rea kam auf schnellen Runden mehrfach von der Piste ab. Als das zweite Qualifying nach 60 Minuten beendet war, lagen Sykes (1.) und Rea (2.) um nur 39/1000 sec getrennt fast gleichauf an der Spitze.

Im ersten Qualifying war Davide Giugliano (Ducati) der einzige Nicht-Brite in den Top-6; als Zweiter war der Italiener sogar erster Verfolger des dominierenden Kawasaki-Piloten Tom Sykes. Mit 0,4 sec Rückstand wurde der 26-Jährige letztendlich guter Dritter.

Vierter wurde Pata Yamaha Werkspilot Alex Lowes, der sich vor zwei Wochen in Sepang einen Schlüsselbeinbruch zuzog. Gerade im Vergleich zu Stammpilot Lowes muss die Performance von Guintoli-Ersatz Cameron Beaubier als sehr ansprechend bezeichnet werden. Der US-Amerikaner und aktuell Zweiter der AMA fuhr nur 0,6 sec langsamer als Lowes und beendete den Freitag auf Rang 9.

Weiterhin stark präsentiert sich MV Agusta: Auf Position 6 platzierte Leon Camier die F4 vor BMW, Aprilia und Honda! Ebenfalls mit Aufwärtstrend ist Lorenzo Savadori unterwegs, der die beste Aprilia auf die siebte Position stellte.

Nachdem die Honda-Asse Nicky Hayden und Michael van der Mark bereits am Vormittag enttäuschten, wunderte man sich über Rang 11 für Sepang-Sieger Nicky Hayden und Platz 15 für Michael van der Mark nicht mehr.

Lange Zeit sah es im Qualifying für Markus Reiterberger düster aus. Der junge Deutsche belegte die ersten 45 Minuten nur einen Platz jenseits der Top-15, dann quetschte der Althea-Pilot eine 1.29,257 min aus seiner S1000RR und beendete das Qualifying auf Rang 12. Bester BMW-Pilot wurde Jordi Torres auf der achten Position.

Roman Ramos, im ersten Zeittraining erstaunlicher Siebter, schmiss seine Go Eleven Kawasaki in die englische Wiese, blieb dabei aber glücklicherweise unverletzt. Zur Erinnerung: Der Spanier brach sich in Imola bei einem Sturz im Training die linke Hand. Eine Zeitenverbesserung gelang Ramos nicht mehr; er landete auf Rang 17.

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