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Manchester-GP: Zmarzlik überragend, Huckenbeck stark

Von Manuel Wüst
GP-Sieger Bartosz Zmarzlik vor Kai Huckenbeck (Rot)

GP-Sieger Bartosz Zmarzlik vor Kai Huckenbeck (Rot)

47 Hundertstelsekunden fehlten Kai Huckenbeck beim zweiten Speedway-GP in Manchester zum Einzug ins Tagesfinale. In diesem zeigte Weltmeister Bartosz Zmarzlik seine Extraklasse.

Von insgesamt 44 WM-Punkten, die in Manchester an zwei Tagen vergeben wurden, hat sich Bartosz Zmarzlik 40 gesichert und damit seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft gegenüber Verfolger Brady Kurtz auf elf Punkte ausgebaut. Nachdem der Pole am ersten Renntag von Dan Bewley im Finale geschlagen wurde, legte er im zweiten Event eine Schippe drauf und war schon vor seinem letzten Vorlauf nach vier Siegen für das Finale qualifiziert.

Der direkte Finaleinzug lag nach einem starken Rennen auch für Kai Huckenbeck in Reichweite. Der Norddeutsche zeigte seine mit Abstand beste Leistung im bisherigen Saisonverlauf und konnte neben einem Laufsieg mit vier zweiten Plätzen sehr konstant punkten. Dass es am Ende mit elf Zählern nicht zum direkten Finaleinzug reichte, lag an Brady Kurtz. Nach einem Sturz mit dem Schweden Fredrik Lindgren, nach dem der Australier als Verursacher für den Wiederholungslauf ausgeschlossen wurde, musste dieser im letzten Heat siegen, um mit Huckenbeck gleichzuziehen. Mit einem Sieg im 20. Lauf gelang es dem GP-Rookie sein Punktekonto auf elf Zähler zu erhöhen. Da er mit 61,455 sec die schnellste Zeit des Tages gefahren ist, stand er direkt im Finale, da Huckenbeck mit 61,929 sec bei seinem Laufsieg um 47 Hundertstelsekunden langsamer war.

Für den Last-Chance-Qualifier hatte der Werlter als Drittplatzierter nach den Vorläufen zumindest die erste Startplatzwahl und entschied sich für ganz innen. Doch ausgerechnet in diesem entscheidenden Lauf, aus dem sich nur der Sieger für das Finale qualifiziert, passte Huckenbecks Start überhaupt nicht und er verpasste als Dritter hinter Jack Holder und Martin Vaculik den Finaleinzug. Aus dem zweiten Qualifier setzte sich Fredrik Lindgren mit einem gewaltigen Manöver auf der Außenbach durch und vervollständige die Finalaufstellung.

Zmarzlik entschied sich im Finale überraschenderweise für den äußeren Startplatz und musste sich nach der ersten Kurve hinter Brady Kurtz einreihen, doch bereits bei der Einfahrt in die zweite Runde konnte der Australier den heranstürmenden Titelverteidiger nicht mehr halten, der Pole übernahm die Führung und fuhr unaufhaltsam zu seinem 29. Grand-Prix-Sieg.

Bereits in der kommenden Woche findet in Landsberg an der Warthe (Gorzow) der nächste Grand Prix statt, bei dem der 19-jährige Oskar Paluch als Wildcard dabei sein wird.

Ergebnisse Speedway-GP Manchester/GB (14. Juni):

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 20 WM-Punkte/13 Vorlaufpunkte
2. Brady Kurtz (AUS), 18/11
3. Fredrik Lindgren (S), 16/10
4. Jack Holder (AUS), 14/9
5. Max Fricke (AUS), 12/9
6. Martin Vaculik (SK), 11/7
7. Kai Huckenbeck (D), 10/11
8. Mikkel Michelsen (DK), 9/9
9. Dominik Kubera (PL), 8/6
10. Dan Bewley (GB), 7/6
11. Anders Thomsen (DK), 6/6
12. Robert Lambert (GB), 5/6
13. Andzejs Lebedevs (LV), 4/6
14. Jan Kvech (CZ), 3/5
15. Jason Doyle (AUS), 2/3
16. Charles Wright (GB), 1/3

Last-Chance-Qualifier 1: 1. Jack Holder, 2. Martin Vaculik, 3. Kai Huckenbeck, 4. Dominik Kubera

Last-Chance-Qualifier 2: 1. Fredrik Lindgren, 2. Max Fricke, 3. Mikkel Michelsen, 4. Dan Bewley

Finale: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Brady Kurtz, 3. Fredrik Lindgren, 4. Jack Holder

Stand nach 5 von 10 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 93 WM-Punkte
2. Brady Kurtz (AUS), 82
3. Fredrik Lindgren (S), 70
4. Jack Holder (AUS), 68
5. Dan Bewley (GB), 61
6. Andzejs Lebedevs (LV), 46
7. Max Fricke (AUS), 46
8. Robert Lambert (GB), 43
9. Dominik Kubera (PL), 39
10. Martin Vaculik (SK), 38
11. Mikkel Michelsen (DK), 34
12. Anders Thomsen (DK), 32
13. Jan Kvech (CZ), 31
14. Kai Huckenbeck (D), 22
15. Leon Madsen (DK), 16
16. Patryk Dudek (PL), 16
17. Jason Doyle (AUS), 13
18. Charles Wright (GB), 7
19. Erik Riss (D), 2
20. Daniel Klima (CZ), 1

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