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Matthias Walkner (KTM/2.): «Das ist so furchtbar»

Von Andreas Gemeinhardt
Red Bull KTM-Pilot Matthias Walkner beendete die siebte Etappe der Rallye Dakar 2020 auf dem ausgezeichneten zweiten Platz, doch der Tod seines Mitstreiters Paulo Gonçalves traf auch den Österreicher schwer.

Kurz vor dem Ende der siebten Etappe von Riad nach Wadi Al-Dawasir bestätigten die Veranstalter, dass der 40-jährige Portugiese Paulo Gonçalves seinen Sturz am Kilometer 276 der Wertungsprüfung nicht überlebte. Damit geriet der Sieg von Joan Barreda (Honda), der vor dem Österreicher Matthias Walkner (KTM), Luciano Benavides (KTM) und dem Gesamtführenden Ricky Brabec (Honda) triumphierte, zur Nebensache.

«Das ist furchtbar», klagte der 33-jährige Salzburger, der mit seinem zweiten Platz auf den fünften Gesamtrang der 42. Rallye Dakar nach vorn rückt. «Die Ergebnisse und der Kampf um einen Spitzenplatz rücken plötzlich wieder ganz weit in den Hintergrund. Paulo Gonçalves war einer der Veteranen hier in der Truppe. Paulo war es auch, der 2016 bei meinem schweren Unfall stehen blieb und mir geholfen hat. Er war ein unglaublich netter, hilfsbereiter und fairer Sportler, der von allen sehr geschätzt und gemocht wurde.»

«Vor einigen Tagen hat Paulo mir noch erzählt, es wäre seine letzte Saison», berichtet Walkner weiter. «Er hat mir am Anfang meiner Karriere auch immer wieder Tipps für das Navigieren gegeben. Wir sind bei den Rennen extrem oft auch gemeinsam gefahren, weil wir vom Tempo relativ ähnlich waren. Speziell in meiner Anfangszeit haben wir super lässige Zweikämpfe gehabt. Er ist wirklich ein ausgesprochen netter Mensch gewesen. Es ist so tragisch... Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.»

«Wir liegen jeden Tag 15 bis 25 km/h über der vom Veranstalter angenommenen Durchschnitts-Geschwindigkeit», gab der Dakar-Sieger des Jahres 2018 zu bedenken. «Die heutige Etappe war einer der schnellsten, die ich jemals bei einer Rallye gefahren bin. Ich denke, wir kamen auf einen Schnitt von etwa 125 km/h. 546 Kilometer in nicht einmal viereinhalb Stunden! Davon waren 90 Prozent ‚offpiste‘, das ist schon extrem grenzwertig, auch für den Kopf. Denn man weiß, dass der kleinste Fehler wirklich furchtbare Folgen haben kann.»

Nach der Etappe trafen sich die Teammanager zu einem Meeting. Es wird jetzt in Erwägung gezogen, die achte Etappe am Montag im Andenken an Paulo Gonçalves zu streichen. Außerdem wird das Resultat der siebten Etappe nun noch einmal korrigiert.

DAKAR 2020 - STAND NACH ETAPPE 7

1. R. Brabec (Honda) 28:25:01 Stunden
2. P. Quintanilla (Husqvarna) + 28:49:49 min
3. Ji. Cornejo Florimo (Honda) + 28:52:02
4. Toby Price (KTM) + 28:53:45
5. J. Barreda Bort (Honda) + 28:54:30
6. M.Walkner (KTM) + 28:58:05
7. L. Benavides (KTM) + 29:03:59
8. S. Howes (Husqvarna) + 29:40:03
9. F. Caimi (Yamaha) + 29:40:32
10. S. Svitko (KTM) + 29:44:42

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