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Fernando Alonso: Was Rosberg und Hamilton fühlen

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso wurde in Texas Fünfter

Fernando Alonso wurde in Texas Fünfter

​Der zweifache Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso ist nach Rang 5 in Austin zuversichtlicher denn je. Und der spanische Superstar sagt, wie sich Nico Rosberg und Lewis Hamilton im WM-Duell fühlen.

Sollte es jemanden geben, der die Motivation von Fernando Alonso bezweifelt, wurde durch den USA-GP eines Besseren belehrt: Der Spanier errang in Austin (Texas) mit einer kampfstarken Fahrt Rang 5 und ist entsprechend angestachelt nach Mexiko-Stadt gekommen.
Mit Platz 5 in den USA hat der Weltmeister von 2005 und 2006 sein bestes McLaren-Honda-Ergebnis egalisiert – er war auch in Ungarn 2015 sowie in Monte Carlo 2016 Fünfter.

2015 wurde Alonso in der WM lediglich 17., von der enttäuschenden Saison mit McLaren-Honda zermürbt. Nun aber hat er sich in die Top-Ten vorgearbeitet, und der Spanier sagt: «Wenn ich mir in Erinnerung rufe, wo wir vor einem Jahr standen, dann ist McLaren-Honda wie verwandelt. Ich fasse es kaum, was wir alles erreicht haben. Es ist nicht so, dass unsere Aufgabe einfacher geworden ist. Aber nun sind wir endlich in der Position, dass wir echte Wettbewerber sind. Vor einem Jahr waren wir lediglich Teilnehmer.»

«Alles, was ich hier sehe und auch was wir für 2017 aufgegleist haben, stimmt mich überaus optimistisch. Wenn wir es schaffen, nochmals so einen Schritt zu machen, dann werden wir in der kommenden Saison konkurrenzfähig sein.»

Auch Fernando Alonso beobachtet aufmerksam das WM-Duell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Der Spanier stand in seiner Karriere ein halbes Dutzend Mal in der Titelentscheidung und weiss daher genau, was im Deutschen und im Engländer vorgeht.

Fernando sagt: «Wenn du im Hinterkopf hast, dass du einen recht grossen Vorsprung hast und den Titel holen kannst, dann fährst du automatisch anders. Du hast immer ein Auge auf den Rivalen. Wenn dem dann etwas passiert, wie Hamilton in Malaysia, dann schlägt dein Herz ganz oben im Hals, weil du merkst, dass sich deine Chancen vervielfacht haben.»

«Wenn es auf die Entscheidung zugeht, dann ist das immer aufwühlend. Du hast die ganze Saison über um diese Chance gekämpft. Nur wenige Rennfahrer können Formel-1-Champion werden, und egal, wie sehr das heruntergeredet wird, das ist ein ganz besonderer Moment.»

«Wenn es letztlich schiefgeht, dann ist das nicht so leicht zu verdauen. Es war 2010 für mich sehr hart. Du weisst nicht, ob und wann die nächste Gelegenheit für einen Titelgewinn kommt. Ich brauchte einige Wochen, um über diesen Tiefschlag hinweg zu kommen.»

Viele Fans fragen sich: Was bedeutet mehr Druck – die Position des Jägers oder jene des Gejagten? Fernando Alonso findet: «Ohne Zweifel hat der Jäger mehr Druck, in der Position von Lewis Hamilton sowieso. Nico hat den Luxus, seinen Vorsprung verwalten zu können. Lewis weiss, dass er jedes Rennen gewinnen muss.»

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