Bottas im Mercedes: Wie Häkkinen, Räikkönen, Rosberg

Von Rob La Salle
​Valtteri Bottas tritt in ziemlich grosse Fussstapfen. Denn die finnischen Asse Keke Rosberg, Mika Häkkinen, Kimi Räikkönen und Heikki Kovalainen standen bei Mercedes unter einem guten Stern.

Keke Rosberg, Mika Häkkinen, Kimi Räikkönen, Heikki Kovalainen, sie haben für Mercedes-Benz in der Formel 1 und in der DTM viele Siege erobert. Und wenn Sie hier Nico Rosberg vermissen: Wir behandeln den weltmeisterlichen Frührentner als Deutschen.

Mercedes-AMG verbindet eine lange und erfolgreiche Beziehung mit seinen finnischen Lenkradkünstlern. Diese Tradition setzt Valtteri Bottas 2017 fort, wenn er in der Formel 1 der vierte GP-Finne in Diensten von Mercedes wird.

Der erfolgreichste Finne unterm guten Stern ist Mika Häkkinen. Der heute 48-Jährige gewann 1998 und 1999 im McLaren-Mercedes zwei Mal hintereinander den Formel-1-Titel. Durch seine freundliche Art und die weltweit anerkannten Werbe-Spots mit feiner Ironie ist Mika zum absoluten Sympathieträger geworden. Seine Duelle mit Michael Schumacher sind Legende, gekrönt von einem der tollsten Überholmanöver der GP-Historie – im Jahre 2000 in Spa-Francorchamps, als Mika auf der einen und Michael auf der anderen Seite die Kemmel-Gerade hoch am armen Ricardo Zonta vorbeipfiffen.

Am Ende der Saison 2001 gönnte sich Häkkinen eine Pause, nach 20 Siegen. Mika gab zu, dass ihn die Titelduelle gegen Schumacher ausgebrannt hatten.

Aber das Rennfeuer war noch nicht erloschen. Mika kehrte mit Mercedes hinters Rennlenkrad zurück, dieses Mal in der DTM. Mit zwei Saisonsiegen 2007 verabschiedete er sich ein zweites Mal, nur noch sporadische Einsätze mit dem Mercedes SLS AMG GT3 Rennflügeltürer folgten.

Mika Häkkinen als Mercedes-GP-Pilot
Weltmeister 1998 und 1999
113 Rennen
20 Siege
26 Pole-Positions
44 Podestplätze
25 beste Rennrunden

Mika Häkkinen als DTM-Fahrer für Mercedes
Gesamtfünfter 2005
31 Rennen
3 Siege
3 Pole-Positions
8 Podestplätze
5 beste Rennrunden

Der eine Finne ging, der nächste kam: McLaren-Teamchef Ron Dennis angelte von Sauber den vielversprechenden Kimi Räikkönen. «Iceman» fuhr von 2002 bis 2006 für McLaren, Probleme mit der Standfestigkeit verhinderten einen Titelgewinn. 2003 hinter Michael Schumacher und 2005 hinter Fernando Alonso wurde der stille Finne jeweils WM-Zweiter.

Ironie des Schicksals: Im dramatischen WM-Finale von Brasilien 2007 bezwang Kimi, nun als Ferrari-Pilot, die beiden McLaren-Mercedes-Asse Lewis Hamilton und Fernando Alonso.

Kimi Räikkönen als Mercedes-GP-Pilot
WM-Zweiter 2003 und 2005
87 Rennen
9 Siege
11 Pole-Positions
36 Podestplätze
19 beste Rennrunden

McLaren blieb nur ein Jahr ohne finnischen Piloten. Nach der explosiven Mischung aus Alonso und Hamilton trat der englische Traditionsrennstall ab 2008 mit Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen an. Kovalainen konnte nicht ganz an die Erfolge von Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen anknüpfen.

Heikki Kovalainen als Mercedes-GP-Pilot
WM-Siebter 2008
35 Rennen
1 Sieg
1 Pole-Position
3 Podestplätze
2 beste Rennrunden

In der DTM war Mika Häkkinen nicht der einzige Pilot aus Finnland, der für Mercedes-Benz antrat: 1992 engagierte sich Keke Rosberg für die deutsche Marke.

Keke Rosberg als DTM-Fahrer von Mercedes
Gesamtfünfter 1992
23 Rennen
1 Sieg
1 Pole-Position
9 Podestränge
4 beste Rennrunden

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