Kimi Räikkönen: Debakel für Ferrari wegen der Reifen

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

​Der Finne Kimi Räikkönen ist im Abschlusstraining zum Italien-GP in Monza einen Hauch schneller gewesen als sein Ferrari-Stallgefährte Sebastian Vettel. Das ist auch schon der einzige positive Aspekt.

Im Regenabschlusstraining von Monza ist Ferrari untergegangen: Kimi Räikkönen nur Siebter, WM-Leader Sebastian Vettel gar Achter. Wo nur ist dieser grandiose Ferrari SF70H hingekommen, der als bestes Rennauto im Feld gilt?

Die Tifosi rollten nach diesem Desaster ihre Flaggen still ein, standen klitschnass von ihren Sitzen auf und gingen nach Hause. Da ist es auch kein Trost mehr, dass «Iceman» und Sebastian aufgrund der Strafen für die Red Bull Racing-Fahrer auf die Startplätze 5 und 6 hochrücken werden.

«Ein hochkomplexes Abschlusstraining», stöhnte Räikkönen später. «Wir haben es nicht geschafft, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Das war unser grösstes Problem heute. Aber das darf für uns keine Ausrede sein, denn die Verhältnisse sind für alle gleich.»

«Wir rutschten ohne richtige Haftung nur herum. Wir waren in den Kurven viel zu langsam, es war, als würdest du auf rohen Eiern fahren. Und es spielte dabei überhaupt keine Rolle, welche Reifen ich am Auto hatte, die Intermediates oder die Regenreifen. Ich fand, wir hatten zu wenig aerodynamischen Abtrieb für diese Verhältnisse, das hat zum Rutschen beigetragen. Ich hatte alle Hände damit zu tun, auf der Bahn zu bleiben, geschweige denn, eine gute Rundenzeit zu fahren.»

Was ist für Ferrari im Rennen noch drin? Kimi meint: «Wir müssen mal abwarten, was das Wetter morgen macht. Dann werden wir eine Entscheidung treffen, was die Renntaktik angeht. Ich bin mir sicher: Auf trockener Bahn sieht alles ganz anders aus. Aber Fakt bleibt, dass wir nicht von den üblichen Positionen ins Rennen gehen können.»

«Wenn du von weiter hinten losfahren musst, dann kann in der ersten Kurve alles passieren. Aber es hätte noch schlimmer enden können, immerhin gewinnen wir dank der Strafversetzungen der Red Bull Racing-Fahrer zwei Positionen. Jetzt müssen wir versuchen, aus dem Rennen das Beste zu machen.»

Ferrari bescherte Kimi einen der Schreckmomente dieses verrückten Trainings: Vorne links hatte an seinem Ferrari die überhitzte Bremse zu brennen begonnen. Das Team wollte Räikkönen so schnell als möglich wieder auf die Bahn schicken.

Das taten sie denn auch – genau in den Weg eines daherschiessenden Force India. Nur die blitzschnelle Reaktion von Kimi verhinderte einen Crash in der Boxengasse. Räikkönen: «Das war wirklich riskant. Zum Glück haben wir uns nicht mal berührt.»

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