Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Hülkenberg: «Grid-Girl-Verbot ist ein Rückschritt»

Von Otto Zuber
Für Renault-Star Nico Hülkenberg ist klar: Die Verbannung der Grid Girls aus der Startaufstellung der Formel 1 ist ein Fehler – genauso wie die Einführung des Cockpit-Schutzbügels Halo.

Als Williams-Neuling Sergey Sirotkin unlängst von den russischen Kollegen des Radiosenders Sport FM auf die Abschaffung der Formel-1-Grid-Girls angesprochen wurde, erklärte der 22-Jährige aus Moskau cool: «Wenn du in der Startaufstellung stehst, dann denkst du nicht an die Mädchen. Hätte man mir das nicht gesagt, wäre mir das wahrscheinlich nicht einmal aufgefallen.»

Nicht jeden lässt die umstrittene Entscheidung der Formel-1-Verantwortlichen von Liberty Media kalt. Während der frühere GP-Zirkusdirektor Bernie Ecclestone seine Nachfolger, die das Ende seiner Herrschaft herbeigeführt haben, verhöhnt, reagiert mit Nico Hülkenberg auch ein aktueller GP-Star mit Unverständnis auf die Verbannung der Schönheiten mit den Nummerntafeln.

Im Gespräch mit den Kollegen des Magazins «No Sport» erklärte der Deutsche: «Ein paar heisse Mädels vor den Autos, das ist doch für die ganze Szene nur förderlich.» Deshalb sehe er die Abschaffung der Grid Girls auch als einen «Rückschritt in Sachen Showbusiness» an. Bereits als das Thema noch diskutiert wurde und die Entscheidung noch nicht gefällt worden war, hatte der Renault-Star klargestellt, dass er die Damen der Startaufstellung nicht missen möchte.

Die Abschaffung der Grid Girls ist nicht der einzige Kritikpunkt, den Hülkenberg anbringt. Auch die Einführung des umstrittenen Halo-Schutzbügels, den viele als optische Zumutung empfinden, ist ihm ein Dorn im Auge: «Nicht nur weil es blöd aussieht», beteuert der GP-Pilot. Auch sei die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unfall passiert, bei dem Halo wirklich hilfreich ist, minimal. Grundsätzlich gehöre eine gewisse Gefahr dazu, ist sich der Spitzenathlet sicher.

Und mit dieser Meinung sei er in der Königsklasse nicht alleine. «Wir sind uns einig, dass es nicht gut ist, die Formel 1 zunehmend durch Regeln und Sicherheitsmassnahmen zu sterilisieren. Das ist gegen die Natur des Sports», erklärt 30-jährige Emmericher. Deshalb seien auch alle Fahrer dafür, dass die Formel 1 in Zukunft deutlich weniger von der Aerodynamik bestimmt und wieder schneller und dynamischer werde.

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