Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Alonso: Niemand nutzt Hamiltons Schwächen

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton und Fernando Alonso (re.)

Lewis Hamilton und Fernando Alonso (re.)

Fernando Alonso spielt mit dem Gedanken, in die Formel 1 zurückzukehren. Ein Ziel hat er schon verraten: Die Schwächen von Lewis Hamilton schonungslos aufdecken.

Fernando Alonso kehrt möglicherweise 2021 in die Formel 1 zurück. Dass dies eine realistische Option ist, hat er zuletzt im Rahmen seiner Teilnahme an der Rallye Dakar mehrfach betont. Im Sommer will er sich entscheiden, wie es für ihn weitergeht.

Klar ist: Der Spanier will ein konkurrenzfähiges Auto und nicht wieder im Mittelfeld der Musik hinterherfahren. Auch um zu beweisen, dass Weltmeister Lewis Hamilton schlagbar ist.

Der Brite gewann seit 2014 mit Ausnahme von 2016 (Nico Rosberg) den Titel, steht jetzt bei sechs und ist drauf und dran, 2020 den Rekord von Michael Schumacher einzustellen.

Alonso glaubt, dass Hamilton schlagbar ist, auch wenn man keinen Mercedes unter dem Hintern hat. «Er hat einen Schritt nach vorne gemacht - er ist wettbewerbsfähiger und besser vorbereitet. Er hat immer noch einige Schwachstellen, die noch nicht zum Tragen kamen - niemand drückt diesen Knopf, diese Schwäche», sagte Alonso dem F1 Racing Magazine.

Hamilton habe 2019 das Niveau erhöht, als das Auto nicht so dominant war wie in anderen Saisons. Das zeigt der Vergleich mit seinem Teamkollegen Valtteri Bottas, der Momente der Schwäche nie langfristig ausnutzen konnte.

«Wenn er nicht gewinnen kann, ist er eine knappe Sekunde zurück - keine 20 Sekunden, was Valtteri schon mal passiert. An einem Wochenende, an dem das Auto nicht so konkurrenzfähig ist, liegt Bottas auf dem fünften oder sechsten Platz oder eine Minute zurück - Lewis jedoch nicht.»

Alonso weiter: «Wenn man Lewis 'Saison unter die Lupe nimmt, gibt es immer einen Trend. Er beginnt das Jahr langsam und niemand nutzt den Vorteil. Wir alle freuen uns, dass es das Jahr von Bottas sein wird, aber es ist nicht so.»

Alonso ist heiß darauf, es seinem früheren Teamkollegen noch einmal zu zeigen. «Es wäre schön, in einem richtigen Kampf gegen ihn anzutreten. Vielleicht sind seine Schwachstellen nicht real, aber es wäre schön, es herauszufinden.»

Denn wirklich unter Druck, zumindest dauerhaft über eine ganze Saison, stand Hamilton seit dem Rücktritt von Rosberg nicht mehr. «Wenn man ein gutes Paket hat und die anderen Jungs crashen und man die Führung ausbaut, ist alles ruhig. Aber wenn man nur einen oder zehn Punkte zurückliegt, ist der Stress ein anderer. Die Fehler und die Kommunikation am Funk sind unterschiedlich. Wir müssen ihn sehen, wenn er unter Druck steht.»


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