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Formel-1-Autos: Grosse Unterschiede unter der Haube

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes W11: Die meisten Innovationen sind nicht offensichtlich

Mercedes W11: Die meisten Innovationen sind nicht offensichtlich

Die Formel-1-Ingenieure wollen bei der Entwicklung der Fahrzeuge möglichst viele Freiheiten geniessen. Mercedes-Designer John Owen ist überzeugt: Das würde zu deutlicheren Unterschieden bei den GP-Autos führen.

Der Blick in die Formel-1-Geschichtsbücher verrät schnell: Früher unterschieden sich die GP-Boliden der einzelnen Rennställe deutlicher als heutzutage. Das liegt nicht zuletzt an einem immer strengeren Regelwerk, das die Freiheit der Konstrukteure zwecks Eindämmung der hohen Entwicklungskosten über die Jahre hinweg immer weiter beschnitten hat.

Die klugen Köpfe der Königsklasse wehren sich gegen die immer kleineren Spielräume, die ihnen für innovative Ideen bleiben. Diese können zwar immer noch umgesetzt werden, allerdings sind sie nicht mehr so offensichtlich, wie Mercedes-Designer John Owen betont. Denn das Verblüffende verbirgt sich heutzutage meist unter der Haube, so der Ingenieur. Und es steckt auch im Detail.

«Wenn wir offenere Regeln hätten, dann würden die Leute wieder sagen: ‚Schau dir diese Innovation an!‘», ist sich der Brite sicher. «In den Siebzigern hatten wir Autos mit sechs Rädern, das waren einfach sehr offensichtliche Innovationen und das sorgte für eine Vielfalt beim Erscheinungsbild der Autos.»

Auch heute unterscheiden sich die F1-Renner noch deutlich, allerdings sei das vor allem in Bereichen, die von Aussen nicht ersichtlich sind. «Die Details sind wirklich anders, es gibt sehr viel Innovation, aber sie springt dir nicht so sehr ins Gesicht wie ein Auto mit sechs Rädern.»

Die F1-Fans hätten durchaus ein Bedürfnis nach sichtbaren Neuerungen, glaubt der 46-Jährige: «Vielleicht fehlt das ein bisschen, die sichtlichen Unterschiede, über die man sprechen kann und die für Aufregung sorgen. Es gibt sehr viel Grossartiges am 2020er-Mercedes, das innovativ ist, und natürlich möchte ich nichts darüber verraten, um den Wettbewerbsvorteil nicht zu verlieren. Aber eine Neuerung ist ziemlich gut erkennbar und hat für viel Wirbel gesorgt.»

«Ich wünschte mir mehr davon, denn das würde dem Sport sicher noch mehr Interessenten bringen», erklärt Owen mit Blick auf das Mercedes-System DAS (Dual Axis Steering), mit dem die Spur der Vorderräder während der Fahrt durch ziehen und drücken des Lenkrads verstellt werden kann.

Sicher ist: Am DAS-System werden die F1-Fans und Mercedes-Ingenieure nicht lange ihre Freude haben, denn schon im nächsten Jahr wird es nicht mehr erlaubt sein. Und ob in diesem Jahr überhaupt gefahren werden kann, ist angesichts der andauernden Reiseverbote in vielen Ländern zu bezweifeln.

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