Noch hat Formel-1-CEO Chase Carey einen geänderten WM-Plan 2020 nicht bestätigt. In einem Entwurf fehlt der Nacht-Grand Prix von Singapur. Die Organisatoren dementieren jedoch eine Absage.
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Seit kurzem kursiert ein Plan, wie die geänderte Formel-1-WM 2020 ablaufen könnte. Offiziell ist dieser Entwurf nicht, aber es fällt auf – die Rennen in Kanada, den Niederlanden sowie der Nacht-GP von Singapur tauchen darin nicht auf.
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Die Organisatoren des Singapur-GP dementieren, dass ihr Rennen bereits abgesagt sei. Singapur war 2008 der erste WM-Lauf, der in der Nacht durchgeführt wurde, der Stadt-GP hat sich zu einem Publikumserfolg und Favoriten der Fans entwickelt – der schwierige Strassenkurs wird von den Fahrern geliebt, Wärme, hohe Luftfeuchtigkeit und eine unebene Bahn, die keine Fehler erlaubt, das alles stellt die Piloten vor höchste Anforderungen und hat in den vergangenen Jahren hochspannende Grands Prix erzeugt. Als Strassen-GP hat Singapur das gleiche Problem wie Australien, Monte Carlo, Montreal oder Baku: Die Infrastruktur muss aufgebaut werden. Um für das Rennen im September bereit zu sein, wird im asiatischen Stadtstaat üblicherweise Ende Juni mit der Vorbereitung begonnen. Aus Teamkreisen sickert durch: Das Rennen werde 2020 wohl nicht stattfinden.
Die Organisatoren teilen dazu auf Anfrage mit: "Der Formel-1-Kalender für die Saison 2020 wird derzeit fertiggestellt. Singapur GP bleibt in einem offenen Dialog mit der Formel 1 und mit der Regierung, um alle Möglichkeiten zu beleuchten. Die Aufbauarbeiten betragen in der Regel drei Monate – ob diese Arbeit unter den gegenwärtigen Vorschriften möglich ist, wird sich zeigen."
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Die regierungstreue "Straits Times" zitiert einen Sprecher des beliebten WM-Laufs mit dem Satz: "Ein Rennen ohne Fans ist nicht machbar." 2019 kamen am Rennwochenende 268.000 Fans zum Marina Bay Circuit, 40 Prozent der Besucher stammen aus Übersee.
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In Singapur sind 28.343 Menschen mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert worden, 305 davon am Sonntag 17. Mai. 22 Menschen haben ihr Leben im Kampf gegen die Lungenkrankheit Covid-19 verloren.
Singapur galt lange als vorbildlich im Kampf gegen Corona. Doch dann kam eine zweite Infektionswelle. Zwei Siedlungen mit 20.000 Gastarbeitern mussten unter Quarantäne gestellt werden. Die Regierung hat sich zu wenig um 500.000 Billigarbeiter gekümmert, die meist aus Ländern wie Indien oder Bangladesh stammen. 95 Prozent der neuen Erkrankungen gehen auf diese Taglöhner zurück, eine Viertelmillion davon haust in mehr als 40 Wohnkomplexen, in welchen sich zehn bis zwanzig Menschen die gleiche Unterkunft teilen. Idealbedingungen für einen Virus, um sich zu verbreiten. Ein zweiter Lockdown in Singapur ist bis 1. Juni verlängert. Formel-1-Kalenderentwurf 2020
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