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F1-CEO Chase Carey: 1 Million Dollar für Vielfalt

Von Mathias Brunner
Formel-1-CEO Chase Carey

Formel-1-CEO Chase Carey

​Im Rahmen der Aktion «We Race As One» will die Formel 1 Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen gezielt fördern. Serien-CEO Chase Carey hat dafür persönlich 1 Million Dollar gespendet.

Motorsport soll die Menschen vereinen, Motorsport soll Menschen ungeachtet ihrer Herkunft die gleichen Chancen bieten. Dafür steht seit einigen Tagen die Formel-1-Kampagne «We Race As One». Mit einem Regenbogen, in den Farben aller Teams, wird deshalb als Logo gearbeitet, weil es die Menschen weltweit als Symbol der Vielfalt erkennen und verwenden.

«We Race As One» steht dafür, dass die Menschen der Motorsportgemeinde in der Not zusammenrücken und zusammenhalten, etwa in der Corona-Pandemie. Die Kampagne steht auch für das Ziel des Sports, dass mehr Vielfalt angestrebt wird, dass Menschen ungeachtet ihrer Herkunft und Hautfarbe die gleichen Chancen erhalten. Ein Ja zur Vielfalt ist auch ein Nein zum Rassismus – die Formel 1 wird entlang der Strecken Schriftzüge aufstellen wie «Racism must end» (Rassismus muss aufhören).

Formel-1-CEO Chase Carey sagt dazu: «Es ist an der Zeit, dass wir uns um Themen kümmern, die grösser sind als jeder Sport und die über alle Landesgrenzen hinausgehen. Als globaler Sport stehen wir zur Vielfalt, und die sozialen Anliegen unserer Fans sind uns wichtig. Wir werden auch sehr genau zuhören, um noch besser zu verstehen, was getan werden muss.»

Nun zündet Carey gewissermassen Stufe 2: Er hat für mit einer Million Dollar Starthilfe aus der eigenen Tasche eine Stiftung gegründet, welche gezielt Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen fördern wird. «Wir wollen in der Formel 1 junge Menschen ausbilden mit einer Lehre oder einem Praktikum; diese Menschen aus bislang wenig oder gar nicht präsenten Gruppen sollen die gleichen Chancen auf eine Karriere im Rennsport haben wie andere.»

Parallel zur Stiftung wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die nun an Details arbeitet, wie das alles ablaufen soll. Die Stiftung selber hat noch keinen Namen. Die Arbeitsgruppe wird eng mit Rennställen und Formel-1-Piloten zusammenarbeiten, dazu mit Fachleuten für Vielfalt und Einbindung. Zunächst wird diese Arbeitsgruppe den Ist-Zustand in der Königsklasse festhalten und dann Beschäftigungsmöglichkeiten suchen. Junge Menschen sollen zu Karrieren auf jenen Gebieten ermuntert werden, die im englischen Sprachraum als STEM zusammengefasst werden (science, also Wissenschaft, Technik, engineering, also Ingenieurskunst, sowie Mathematik). Das gleiche Ziel verfolgt die Aktion «Formel 1 in Schulen», die seit mehreren Jahren mit grossem Erfolg läuft.

Chase Carey: «Unser Sport ist wahrhaft international, daher glauben wir – unsere Stimme hat Gewicht genug, um etwas zu bewirken. Wenn wir mehr Menschen aus ganz unterschiedlichen Gruppen ihre Ziele verwirklichen lassen, dann können wir eine Vorbildrolle übernehmen.»

«Letztlich sollen alle in der Formel 1 arbeiten können, ungeachtet ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer körperlichen Fähigkeiten.»

Anfang Juli hatte sich Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton im Rahmen der weltweiten Proteste nach dem Tod des US-Amerikaners George Floyd durch Polizeigewalt so zu Wort gemeldet: «Niemand aus meiner Industrie setzt ein Zeichen, aus einem Sport, der von Weissen dominiert wird. Ich bin einer der wenigen Farbigen und stehe alleine. Ich würde erwarten, dass ihr inzwischen erkennt, warum all dies passiert und dass ihr dazu etwas sagt.»

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