Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Corona-Vorschrift: Alex Albon statt Max Verstappen

Von Mathias Brunner
Alex Albon (rechts) beim Filmtag von Red Bull Racing in Silverstone

Alex Albon (rechts) beim Filmtag von Red Bull Racing in Silverstone

​Wegen der britischen Quarantäne-Vorschriften im Kampf gegen den Coronavirus kann Max Verstappen beim Filmtag von Red Bull Racing-Honda in Silverstone nicht fahren. Alex Albon sitzt am Lenkrad.

Grosse Enttäuschung für den Niederländer Max Verstappen: Er muss beim so genannten Filmtag von Red Bull Racing in Silverstone passen. Für Grossbritannien gilt noch immer: Wer aus dem Ausland einfliegt, muss zunächst mal für 14 Tage in Isolation. Das wollte der achtfache GP-Sieger aus verständlichen Gründen nicht.

Jedes Team darf pro Jahr zwei Filmtage mit dem aktuellen Rennwagen fahren, bei welchen maximal 100 Kilometer zurückgelegt werden; dies auf besonders harten Reifen von Serienausrüster Pirelli. Aber 100 Kilometer sind besser als nichts, um den Wagen nochmals zu checken, bevor es zum WM-Auftakt nach Österreich geht.

In Silverstone steht nun der Londoner Alex Albon im Einsatz, der Thai-Brite wurde 2019 mit Toro Rosso und Red Bull Racing WM-Achter.

Für die vierfachen Weltmeister von Red Bull Racing ist Silverstone auch eine gute Gelegenheit, das Arbeiten unter Vorsichtsmassnahmen gegen Corona zu üben. So wie das zuvor schon andere Rennställe getan haben. Einige Teams fuhren mit 2018er Rennwagen, wie etwa Mercedes in Silverstone (zwei Tage), Renault auf dem Red Bull Ring (zwei Tage) oder Ferrari in Mugello (einen Tag). Zur Erinnerung: Ein normaler Test darf mit diesjährigen Boliden nicht gefahren werden, dies aufgrund der Testbeschränkung – vom Abschluss der Wintertests Ende Februar in Barcelona bis Anfang Dezember in Abu Dhabi (Nachsaison-Tests) dürfen aktuelle Renner nur an GP-Wochenenden eingesetzt werden.

Insgesamt stehen sechs Rennställe vor dem WM-Beginn in der Steiermark im Testeinsatz: AlphaTauri, Ferrari, Mercedes, Racing Point, Red Bull Racing und Renault. Vier Rennställe verzichten auf Probefahrten: McLaren, Haas, Alfa Romeo und Williams.

Für Red Bull Racing war der Filmtag die einzige Möglichkeit, vor den beiden Rennen in der Steiermark zu üben. Denn ein zwei Jahre altes Auto konnte der Rennstall aus Milton Keynes nicht einsetzen – damals setzte RBR noch Renault-Motoren ein, heute arbeitet das Team mit Honda.

Sorgen wegen mangelnder Fahrpraxis macht sich Max Verstappen nicht. Der WM-Dritte von 2019 sagt: «Drei oder vier Runden reichen mir, um bereit zu sein. Zudem sind die Anderen mit einem zwei Jahre alten Auto gefahren, und die Reifen sind auch nicht die richtigen. Ich habe jahrelang mit meinem Vater trainiert, nach wenigen Runden am Limit zu sein.»

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