Toto Wolff (Mercedes): Respekt vor Max Verstappen

Von Mathias Brunner
Toto Wolff

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​Mercedes-Teamchef Toto Wolff freut sich über die erste Startreihe mit Bottas und Hamilton – sofern der Engländer keine Strafe erhält. Aber der Wiener hat viel Respekt vor Max Verstappen und dessen Renntaktik.

Während diese Zeilen getippt werden, ist noch nicht klar, was mit Lewis Hamilton passiert. Dem Engländer wird unterstellt, im Abschlusstraining unter gelben Flaggen nicht verlangsamt zu haben. Sollte dem wirklich so sein, könnte der sechsfache Weltmeister seinen zweiten Startplatz verlieren. Üblicherweise setzt solch ein Vergehen drei Ränge zurück.

Teamchef Toto Wolff wusste also noch nicht, was passieren wird, als er übers Abschlustraining resümierte: «Ich freue mich sehr über die ersten beiden Startplätze vor dem ersten Saisonrennen. Das Team und das Auto – sowohl die Power-Unit als auch das Chassis – haben heute sehr gut funktioniert.»

«Jetzt müssen wir dieses Ergebnis morgen nach Hause bringen, was keine einfache Aufgabe wird. Mit Blick auf das heutige Ergebnis über eine schnelle Runde mag das von aussen betrachtet vielleicht nicht allzu schwierig aussehen, aber Max Verstappens andere Reifen-Strategie war clever. Er wird morgen im Rennen zu Beginn viel länger auf den Medium-Reifen fahren können.»

Hatten die Mercedes-Strategen ein solches Vorgehen ebenfalls auf dem Radar? Toto Wolff: «Ja, auch wir haben über eine solche Strategie nachgedacht, aber es besteht dabei das Risiko, am Start Zeit zu verlieren. Wir glauben trotzdem, dass hier eine Einstopp-Strategie möglich ist, dann stellt der härtere Reifen nicht unbedingt einen Vorteil dar.»

«Da es Verstappen ein bisschen an rohem Speed auf einer schnellen Runde gefehlt hat, war es die richtige Entscheidung für ihn, im Q2 auf die Medium-Reifen zu setzen. Gemäss Reglement muss ein Fahrer ja mit diesen Pirelli ins Rennen gehen.»

«Für morgen sind viel höhere Temperaturen vorhergesagt, was die Aufgabe nicht einfacher machen wird. Für morgen hoffen wir auf eine starke Zuverlässigkeit und darauf, dass unser Tempo gut genug ist, um vorne zu bleiben.»

Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin ergänzt: «Es ist schön zu sehen, dass das Chassis und die Power-Unit auf dieser Strecke so gut funktionieren, die uns in der Vergangenheit einige Kopfschmerzen bereitet hat. Der Tag verlief aber nicht ganz unkompliziert.»

«Das dritte Training verlief relativ gut, aber kurz vor dem Qualifying mussten wir einen Kabelbaum am Getriebe von Valtteris Auto austauschen. Es ist immer etwas beunruhigend, wenn das Auto kurz vor dem Qualifying in seine Einzelteile zerlegt wird. Aber die Mechaniker haben fantastische Arbeit abgeliefert, und wir waren zum Beginn der Qualifikation startbereit.»

«Auf dieser Strecke rückt das Feld normalerweise enger zusammen, deshalb ist es klasse, dass wir vorne starten. Morgen werden Strecken- und Umgebungstemperaturen viel höher als am Freitag sein. Das wird den Reifen das Leben erschweren. Zudem startet Max auf der Medium-Mischung, die ein wenig länger als unsere Soft-Reifen halten sollten, aber mit Blick auf den Speed haben wir bislang keinen grossen Unterschied zwischen den Reifen erkennen können.»

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