Toto Wolff (Mercedes): «Das war nicht volle Attacke»
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff
Lange diskutierte man bei Mercedes, ob man beim zweiten freien Training mit voller Power auf Zeitenjagd gehen sollte, um bei einer allfälligen Qualifying-Absage den bestmöglichen Startplatz zu ergattern. Schliesslich entschied man sich dagegen, alle Karten auf den Tisch zu legen, wie Motorsportdirektor Toto Wolff im ORF-Interview bestätigte.
«Das war nicht volle Attacke aber auch kein halber Angriff. Wir haben schon ein bisschen was draufgelegt und waren auf einem Leistungsniveau unterwegs, das wir im zweiten freien Training normalerweise nicht fahren», erzählte der Wiener.
Mercedes-Pilot Valtteri Bottas blieb im zweiten freien Training denn auch nur knapp langsamer als Max Verstappen, der die Tagesbestzeit aufstellte. Champion Lewis Hamilton hatte mehr Mühe und musste sich mit der sechsten Position begnügen. «Wir tappen noch ein bisschen im Dunkeln, vor allem mit Lewis’ Zeit, da gab es ein Problem mit dem Auto», seufzte Wolff, der auf die Frage, wo das Problem genau liege, erwiderte: «Ja, wenn wir das wüssten!»
«Im Moment wissen wir das noch nicht, das Auto fühlt sich in den langsamen und mittelschnellen Kurven nicht richtig an. Aber wir haben ja Datenkanäle für alles und das muss man sich jetzt in Ruhe anschauen», schilderte der 48-Jährige, und beteuerte: «Wir können nicht mehr so viel aus dem Hut zaubern. Ich würde sagen, im Vergleich zur letzten Woche hat Verstappen zugelegt, und vor allem auch die Racing Point-Piloten. Alle anderen sind langsamer, wie wir auch.»