Sergio Pérez: Vorwürfe wegen Corona verantwortungslos

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez

Sergio Pérez

​Sergio Pérez befindet sich Corona-erzwungen in Isolation. Sein Racing Point-Renner wird in Silverstone von Nico Hülkenberg bewegt. Der Mexikaner wehrt sich gegen heftige Vorwürfe aus seiner Heimat.

Am 6. August stand fest: Der Virus SARS-CoV-2 wird beim mexikanischen Rennfahrer Sergio Pérez noch immer nachgewiesen, damit ist ein Einsatz auch am zweiten Silverstone-GP-Wochenende unmöglich. Der Racing Point-Pilot befindet sich weiter in Isolation, und ob er in einer Woche in Spanien fahren kann, werden weitere Tests zeigen.

Es ist unmöglich herauszufinden, wo genau Pérez sich angesteckt hat. Fakt ist, dass er nach den ersten drei Rennen nach Hause geflogen war, nach Mexiko, um seine Mutter im Krankenhaus zu besuchen.

Sein Teamchef Otmar Szafnauer wusste, dass Pérez sich auf den Weg nach Mittelamerika gemacht hatte. «Es gab keine Notwendigkeit, uns um Erlaubnis zu bitten. Denn Sergio fährt schon jahrelang für uns und pendelt ständig nach Mexiko. Was wir aber diskutiert haben – wir wollten, dass er mit dem Privatjet und nicht Linie fliegt. Wir haben alle Vorsichtsmassnahmen beachtet.»

Natürlich ist die Erkrankung von Pérez – der weiterhin Symptom-frei ist – in seiner Heimat ein Riesenthema; ein Thema, das Kritiker anzieht. So wie der Politiker Daniel Ludlow Kuri, der sich auf Twitter direkt an den Rennfahrer gewandt hat: «Es war sehr verantwortungslos von dir, deine Sicherheitsblase zu verlassen. Heul nicht, wenn sie dich vom Team abschneiden. Ganz übel.»

Ganz übel findet das auch Pérez, der nicht auf sich sitzen lassen will, wie ein Politiker auf seine Kosten Schlagzeilen schindet: «Noch verantwortungsloser ist es, seine Meinung von sich zu geben, ohne etwas zu wissen. Ich habe alle Vorgaben der FIA und meines Teams erfüllt. Es ist nicht meine Schuld, dass ich mich angesteckt habe, morgen kann es dich treffen. Angst, dass mich mein Arbeitgeber feuert? Haha – nach dem, was ich auf Ihrem Profil sehe, wissen Sie nicht mal, was anständige Arbeit ist.»

3. Training «70th Anniversary Grand Prix» Silverstone

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:26,621 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,163 sec
3. Lando Norris (GB), McLaren, +0,581
4. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +0,635
5. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,642
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,707
7. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,834
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,853
9. Esteban Ocon (F), Renault, +0,875
10. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,006
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,038
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,133
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,190
14. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,194
15. Romain Grosjean (F), Haas, +1,455
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1,504
17. George Russell (GB), Williams, +1,728
18. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,847
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,917
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,142

Formel-1-WM nach 4 Läufen

Fahrer
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 88 Punkte
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 58
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 52
4. Lando Norris (GB), McLaren, 36
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 33
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, 26
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, 22
8. Lance Stroll (CAN), Racing Point, 20
9. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, 20
10. Carlos Sainz (E), McLaren, 15
11. Esteban Ocon (F), Renault, 12
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 12
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, 10
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, 2
15. Daniil Kvyat (RU), AlphaTauri, 1
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1
17. Nicholas Latifi (CAN), Williams, 0
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, 0
19. George Russell (GB), Williams, 0
20. Romain Grosjean (F), Haas, 0

Marken
1. Mercedes 146 Punkte
2. Red Bull Racing 78
3. McLaren 51
4. Ferrari 43
5. Renault 32
6. Racing Point 27 (42)*
7. AlphaTauri 13
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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