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Sebastian Vettel: Machtkampf um Aston Martin-Cockpit

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Hinter den Kulissen findet ein Machtkampf um die Cockpits bei Aston Martin (heute Racing Point) statt. Sebastian Vettel ist Wunschkandidat, aber die Sponsoren von Sergio Pérez legen nach.

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat zu seiner Zukunft festgehalten: «Nichts hat sich geändert in den letzten Wochen. Es wird auch eine Weile lang nichts zu verkünden geben. Es könnte ein paar Wochen dauern. Ich kann nur wiederholen: Ich glaube, dass ich diesem Sport noch Einiges geben kann. Aber ich weiss – gute Entscheidungen wollen wohlüberlegt sein, und diese Zeit lasse ich mir. Das ist auch für mich eine neue Situation. Überstürzen werde ich nichts.»

Die vertragliche Ausgangslage: Vettel ist Ende Saison nach dem Auslaufen seines Ferrari-Vertrags frei. Im August 2019 hatten Racing Point und Sergio Pérez ihren Vertrag um drei Jahre verlängert, bis Ende 2022. Und auch Lance Stroll besitzt für 2021 ein Abkommen, wie Teamchef Otmar Szafnauer mehrfach bestätigt hat.

Der junge Stroll gibt sich gelassen, was seine Zukunft in jenem Rennstall angeht, der seinem Vater Lawrence Stroll gehört. Aber offensichtlich ist er sich seiner Sache nicht sicher. Gegenüber Channel 4 sagte er auf die Frage, was passieren würde, wenn das Undenkbare geschähe, wenn Lawrence Stroll den eigenen Sohn feuert: «Es gibt ein Arbeitsverhältnis, und dann ist da die Familie. Wenn er mich vom Team abschneidet, dann wäre das eine geschäftliche Entscheidung, und so läuft es halt hin und wieder nun mal.»

Noch im vergangenen Juli schien Pérez eher pessimistisch zu sein, was seine Zukunft angeht. Da sagte der WM-Siebte von 2016 und 2017: «Es ist doch klar, wer gehen müsste. Ich bin auch Vater. Ich würde meinen eigenen Sohn gewiss nicht vor die Türe setzen. Aber viel mehr kann ich dazu nicht sagen. Da wirbeln momentan so viele Gerüchte herum. Für mich ändert das alles nicht, ich habe einen Vertrag.»

Inzwischen wirkt der Mittelamerikaner wieder selbstsicherer. Im Fahrerlager kursiert: Seine mexikanischen Sponsoren haben dem Team zugesichert, mehr Geld einzuschiessen. Sergio am Circuit de Barcelona-Catalunya: «Ich kann nichts gegen die Gerüchte um Vettel tun. Mir hat das Team gesagt, dass wir weitermachen wollen. Mein Platz scheint sicher.»

Aber die Kollegen der Gazzetta dello Sport berichten: Sebastian Vettel liege ein Vertragsangebot mit einem Jahressalär von 15 Millionen Dollar vor, das Vettel Ende August unterschreiben werde – am Wochenende des Traditions-GP von Spa-Francorchamps in Belgien.

Qualifying, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:15,584 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,059 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,708
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,898
5. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,005
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,445
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,460
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1,500
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,503
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,552
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,584
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,608
13. Daniel Ricciardo (A), Renault, +1,614
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,802
15. Esteban Ocon (F), Renault, +1,983
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,324
17. Romain Grosjean (F), Haas, +2,505
18. George Russell (GB), Williams, +2,515
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,948
20. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +3,113

WM-Stand Fahrer nach 5 von 13 Rennen

1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Pérez 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüftung

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