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Toto Wolff (Mercedes): «Kein Anspruch auf Sieg»

Von Mathias Brunner
Toto Wolff

Toto Wolff

​Schon beim Emilia Romagna-GP in Imola kann Mercedes-Benz den siebten Sieg im Konstrukteurs-Pokal sicherstellen. Teamchef Toto Wolff will das nicht hören: «Es gibt hier keinen Anspruch auf den Sieg.»

Wird Mercedes-Benz im 13. Lauf von 17 Rennen 2020 vorzeitig Marken-Weltmeister? Der Vorsprung der Deutschen im Konstrukteurs-Pokal ist so gross (209 Punkte auf Red Bull Racing), dass sie schon beim Grossen Preis der Emilia Romagna in Imola am 1. November den Titel sicherstellen können. Es wäre der siebte in Folge, damit bliebe Mercedes in der Turbohybrid-Ära der Formel 1 seit 2014 ungeschlagen. Damit dies passiert, reicht ein vierter Platz eines Mercedes-Piloten. Denn in den ausstehenden fünf Rennen kann Verfolger Red Bull Racing maximal 220 Punkte erobern.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist keiner, der vom WM-Titelgewinn schon etwas hören will. Immer wieder hat der Wiener betont: Ein Grund für die anhaltend starken Leistungen von Mercedes-Benz ist der gemeinsame Wille, nie Selbstgefälligkeit einschleichen zu lassen.

Lewis Hamilton hat das in Portugal so formuliert: «Wir reisen zu einem Rennen und tun so, als hätten wir noch nie etwas gewonnen. Ich weiss, das klingt seltsam, aber genau das ist unsere Einstellung, wenn wir in ein Rennwochenende gehen.»

Toto Wolff vertieft: «Wir machen uns unablässig Gedanken darüber, wie wir unser hohes Niveau halten können. Alles, was wir derzeit machen, ist auch für die kommende Saison wichtig. Gleichzeitig müssen wir die Schlagzahl für die Entwicklung des Autos 2022 setzen. Das alles ist eine extrem heraufordernde Situation. Wir wollen unsere Position an der Spitze festigen, aber gleichzeitig bleiben wir bescheiden. Ich erlaube die Denkweise nicht, so etwas wie einen Anspruch auf den WM-Titel zu haben.»

Vor einigen Wochen hat Toto Wolff zu dieser Einstellung gesagt: «Wenn wir die Saison 2020 als Spaziergang betrachtet hätten, in der wir im Grunde genommen nur noch im Dezember in Paris den WM-Pokal abholen müssen, so hätten wir nicht eine dieser WM-Titel gewonnen. Keiner von uns denkt jeweils, dass eine Saison schon gelaufen ist. So etwas kann dich ganz schnell aus der Bahn werfen.»

Portugal-GP, Portimão

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30:00,085 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +25,592 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +34,508
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:05,312 min
5. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
8. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
9. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +2 Runden
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Aufgabe

WM-Stand nach 12 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 256 Punkte
2. Bottas 179
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 80
5. Leclerc 75
6. Pérez 74
7. Norris 65
8. Albon 64
9. Gasly 63
10. Sainz 59
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Vettel 18
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 435
2. Red Bull Racing 226
3. Racing Point 126
4. McLaren 124
5. Renault 120
6. Ferrari 93
7. AlphaTauri 77
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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