Formel 1 bei ServusTV 2021: Tanja Bauer kehrt zurück

Von Gerhard Kuntschik
Tanja Bauer 2015 mit David Coulthard

Tanja Bauer 2015 mit David Coulthard

​Österreichische GP-Fans erhalten neue Vergleichsmöglichkeit: Statt bisher zwischen ORF, RTL und Sky nun Österreich-intern: die Formel-1-Rennen zeigt ab 2021 einmal ServusTV, einmal ORF.

Seit Anfang Juli 2020 steht fest: ServusTV und der ORF werden sich ab 2021 für drei Jahre die Rechte an der Formel 1 teilen und die Königsklasse des Motorsports live im österreichischen Free-TV präsentieren. Bis einschließlich 2023 wird jeweils die Hälfte der Rennen pro Saison bei ServusTV und im ORF zu sehen sein, die Auswahl erfolgt jeweils vor dem Saisonstart. Einzige Ausnahme: Den Großen Preis von Österreich werden beide Sender live übertragen. Das Lizenzpaket umfasst neben den Live-Rechten ausführliche Highlight-Zusammenfassungen sowie die Rechte für Online und mobile.

Die Fernsehlandschaft in Österreich verändert sich, auch was die Sehgewohnheiten der Formel-1-Fans angeht. Das Ausweichen auf RTL entfällt ab 2021 bekanntlich, da die Kölner keine Rechte mehr besitzen und die Formel 1 nach über einem Vierteljahrhundert aufgeben (müssen).

Was passiert vier Monate vor dem geplanten Saisonstart (21. März 2021, Melbourne), beim Formel-1-Neuling ServusTV?

Bestätigt wurde bisher außer der Erwerbung der Hauptrechte und der konzilianten Teilung mit dem ORF als Zweitrechtenutzer nichts. Fest steht intern, wer das neue Team von ServusTV aufbauen und die Redaktionsleitung F1 übernehmen wird: Tanja Bauer. Die begann, wie ServusTV-Sportchef Christian Nehiba, natürlich auch beim ORF, hatte bei Gerhard Bergers letztem Heim-GP im September 1997 auf dem A1-Ring ihre Boxenreporter-Premiere.

2001 war die heute 51jährige Burgenländerin zu Premiere (später Sky) gewechselt und hat somit über zwei Jahrzehnte Erfahrung im Formel-1-Zirkus. Zuletzt war sie als Freelancerin in die Produktion von Social-Media-Inhalten für das Mercedes-F1-Team von Toto Wolff engagiert worden. Tanja Bauer ist bereits in die Stadt Salzburg übersiedelt. Ihr zur Seite stehen soll René Bauer (nicht verwandt) aus dem «Sport und Talk aus dem Hangara-7»-Team.

Wie die weitere Mannschaft aussehen wird, ist noch) geheim. Die erfolgreiche MotoGP-Crew um Andrea Schlager, Christian Brugger, Gustl Auinger, Alex Hofmann usw. wird bei den Zweirädern bleiben. An Bewerbungen für das Formel-1-Team mangelt es ServusTV jedenfalls nicht, war zu hören, doch sei mit einer Bekanntgabe nicht vor Jahresbeginn 2021 zu rechnen.

Man darf spekulieren: Der Formel-1-erfahrene Ex-ORF-Mitarbeiter Andreas Gröbl, seit Jahren routinierter Moderator bei «Sport und Talk», wird wohl im Boot sein. Es gibt Hinweise, dass sich ServusTV mit Nico Hülkenberg als Experte arrangieren könnte, wenn der Le-Mans-Gewinner kein Stammcockpit für die Saison 2021 in der Formel 1 bekommt. Der Edelreservist von Racing Point durfte zuletzt als Gast im Hangar-7 schnuppern.

Die österreichischen Formel-1-Fahrer Patrick Friesacher, Christian Klien und Karl Wendlinger sind wohl nur Außenseiter.

Fix ist, dass aus dem freiwerdenden Reservoir der RTL-Haudegen niemand übernommen wird: «Zu deutsch in der Sprache» wird als Grund gegen Florian König, Kai Ebel und Heiko Wasser genannt.

Bliebe lediglich der exzellente Analytiker und Kommentator Christian Danner, der als Münchner vom Idiom her passen würde, doch der wurde bisher offenbar nicht kontaktiert.

Auch die Aufteilung der Rennübertragungen ist noch offen, da man zuerst einmal die offizielle Kalenderbekanntgabe durch die FIA abwarten will (erster provisorischer Kalender da, wird aber erst im Dezember vom Autosport-Weltverband FIA bestätigt).

Fix scheint, dass ServusTV mit dem Start in Melbourne «on air» gehen wird und eine Woche später in Bahrain der ORF zum Zug kommt – da parallel die MotoGP in Katar startet und sich ServusTV nicht selbst zerfleischen wird, wie ein Insider bestätigt. Fährt die Formel 1 tatsächlich 23 Rennen und übertragen beide heimischen Sender den Österreich-GP, wäre eine 11:11-Aufteilung möglich – wobei der ORF wohl immer bei Überschneidungen mit MotoGP zum Zug käme.

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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