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Sebastian Vettel schützt Charles Leclerc: Kein Idiot

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Charles Leclerc war nach dem Türkei-GP ausser sich: «Ich bin ein Idiot!» schimpfte er wegen des verpatzten Angriffs auf Sergio Pérez – Podestplatz futsch. Sebastian Vettel nimmt den Stallgefährten in Schutz.

«Ich bin so ein Idiot!» brüllte Charles Leclerc in den Funk, nachdem seine Attacke auf Sergio Pérez zum Schluss des Türkei-GP fehlgeschlagen war, was nicht nur einen möglichen zweiten Platz kostete, sondern überhaupt den Besuch auf dem Siegerpodest – denn Leclerc fiel durch den Ausrutscher hinter seinen Ferrari-Stallgefährten Sebastian Vettel zurück.

Der vierfache Formel-1-Champion Vettel stellt sich schützend vor seinen jungen Teamkollegen: «Wenn dir so etwas ganz kurz vor der Zielflagge passiert, dann ist das überaus ärgerlich. Ich erkenne mich oft in Charles wieder. Er ist so gut, er ist sauschnell, und es wird ihm dämmern – ob er nun in der Türkei auf dem Podest stand oder nicht, das spielt keine Rolle; weil er so viele Jahre vor sich hat und noch so oft unter die ersten Drei kommen wird.»

«Es ist richtig, nach einem solchen Fehler aufgebracht zu sein. Er machte einen Fehler und hat dafür bezahlt. Aber im grossen Ganzen ist das nicht so wichtig. Ich freue mich über jedes gute Ergebnis, das er einfährt, er ist ein prima Kerl.»

Vettel nutzte seine Chance eiskalt und wurde hinter Lewis Hamilton und Sergio Pérez Dritter auf dem Istanbul Park Circuit. «Ich bin erfahren genug, um daraus keine grosse Sache zu machen. Ob ich nun Dritter werde oder er, das ist kein Keil zwischen uns.»

Sebastian Vettel hat mit Rang 3 in der Türkei seinen ersten Podestplatz errungen seit seinem zweiten Platz hinter Lewis Hamilton in Mexiko, Ende Oktober 2019, also nach mehr als einem Jahr.

Der Deutsche ist 2020 im 14. Rennen der zwölfte Fahrer, der aufs Siegerpodest vorstösst, neben Lewis Hamilton, Charles Leclerc, Lando Norris, Valtteri Bottas, Max Verstappen, Pierre Gasly, Carlos Sainz, Lance Stroll, Daniel Ricciardo, Alex Albon und Sergio Pérez.

Zum Vergleich: 2019 schafften es in 21 Rennen nur 8 Piloten unter die ersten Drei – Hamilton, Bottas, Leclerc, Vettel, Verstappen, Gasly, Sainz und Daniil Kvyat.

2018 waren es in 21 WM-Laufen nur 7: Hamilton, Vettel, Verstappen, Bottas, Ricciardo, Pérez und Kimi Räikkönen.

2017 waren es in 20 Rennen ebenfalls nur 7: Hamilton, Vettel, Bottas, Räikkönen, Ricciardo, Verstappen und Stroll.

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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