Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Lewis Hamilton als Ritter: «Ich rette kein Leben»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Fans von Lewis Hamilton regen sich darüber auf, dass der Superstar seit Jahren übergangen wird, wenn es um die Ernennung zum Ritter geht. Hamilton sagt: «Heimliche Helden verdienen den Ritterschlag eher.»

Viele Anhänger von Lewis Hamilton ist längst das Verständnis ausgegangen: Was muss der Mercedes-Star eigentlich noch alles leisten, um endlich in den Ritterstand erhoben zu werden? Jahr für Jahr suchen sie vergeblich den Namen Lewis Hamiltons auf der so genannten «New Years Honours List». Auf dieser mehr als 100 Seiten langen Lsite werden in der Regel mehr als 1000 Menschen für die vielfältigsten Verdienste gewürdigt. Aber nur ganz selten ist ein Vertreter aus dem Rennsport zu finden. Die Liste ist jedes Jahr Gegenstand hitziger Diskussionen.

Lewis Hamilton sagte dazu nach seinem Titelgewinn in der Türkei: «Wenn ich mir überlege, wer eine solche Auszeichnung verdient, dann danke ich ans Fachpersonal in den Krankenhäusern. Ärzte und Krankenschwestern, die Leben retten, in härtesten Zeiten, unbekannte Helden. Ich sehe mich nicht so. Ich rette keine Leben. Wenn ich auf einem Siegerpodest steht und die britische Hymne höre, dann bin ich sehr stolz, mein Land vertreten zu dürfen. Aber ich finde andere Menschen verdienen eine solche Auszeichnung eher als ich.»

Das findet David Richards nicht. Der frühere Formel-1-Teamchef (BAR-Honda) und heutige Vorstandschef von «Motorsport Grossbritannien» hat gemäss der BBC am 11. November einen Brief an Premierminister Boris Johnson geschrieben – damit Lewis Hamilton endlich vorgeschlagen wird zur Erhebung in den Ritterstand.

Motorsportler mit Orden

Königin Elizabeth II. ehrt Persönlichkeiten mit Verdienstorden, jeweils zu Neujahr und zur Geburtstagsfeier im Juni. Der «Most Excellent Order of the British Empire» wurde 1917 von König Georg V. gestiftet. Der jüngste der britischen Ritterorden wird in fünf Stufen vergeben: vom niedrigsten (Member of the British Empire, MBE), über den «Officer of the British Empire» (OBE) und den «Commander of the British Empire» (CBE) bis zum «Knight Commander» (oder «Dame Commander») sowie dem «Knight Grand Cross» (oder «Dame Grand Cross»). Nur die beiden letzten Kategorien kommen der Erhebung in den Adelsstand gleich und die Träger dürfen sich fortan «Sir» oder «Dame» nennen.

Mit 39 Jahren wurde 2013 Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner einer der jüngsten Vertreter aus der Formel 1, welche für den «Order of the British Empire» (OBE) nominiert wurden. Unter Horner war Red Bull Racing vier Mal in Folge als Team und auch mit dem Star-Piloten Sebastian Vettel Weltmeister geworden. Wie die meisten Ehrenzeichen des Königreichs wird der OBE gemäss einer Nominierung durch den Premierminister vergeben, obschon jedermann einen Vorschlag an die Regierung einreichen kann, wer geehrt werden soll.

Zum Sir wurden in den vergangenen Jahren unter anderen ernannt – Jack Brabham, Frank Williams und Patrick Head, Jackie Stewart und Stirling Moss; zum «Commander of the British Empire» (CBE) Colin Chapman, Nigel Mansell, John Cooper, Robin Herd, David Richard und Ron Dennis; zum OBE Adrian Newey, Ross Brawn, Jim Clark, Graham Hill, John Surtees, Damon Hill, Alain Prost (einer der seltenen Ausländer), Keith Duckworth, Professor Sid Watkins, Malcolm Wilson und Murray Walker; zum MBE (Member of the British Empire) schliesslich Lewis Hamilton, Jenson Button, David Coulthard, Derek Bell oder John Watson.

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0


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