Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Ex-GP-Pilot Pascal Wehrlein: «Ich war zu unerfahren»

Von Rob La Salle
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

​Der damalige Mercedes-Junior Pascal Wehrlein galt als kommender Grand-Prix-Star aus Deutschland. Aber aus der grossen Formel-1-Karriere wurde nichts. Der heutige Porsche-Pilot blickt zurück.

Jahrelang wurde Pascal Wehrlein von Mercedes sorgfältig auf eine grosse GP-Karriere vorbereitet. Aber letztlich wurde daraus nichts: Der heute 26jährie Sigmaringer ging 2016 für Manor an den Start, 2017 für Sauber, aber der grosse Schritt blieb ihm versagt – weil sich Teamchef Toto Wolff für den Finnen Valtteri Bottas entschied. Wehrlein, 2015 mit Mercedes DTM-Champion geworden, musste sich neu ausrichten. Im Podcast Sag mal von Sport1 blickt der Formel-E-Fahrer von Porsche ohne Bitterkeit zurück.

So sagt er über seine 39 Rennen währende Zeit in der Formel 1: «Meine Gefühle sind schwierig zu beschreiben, wenn man seinen Traum endlich verwirklichen kann. Ich habe grossen Spaß gehabt. Es geht aber alles so schnell, dass man direkt den Schalter umlegt und an die Arbeit mit dem Team denkt.»

Wie war das nun genau, als es Ende 2016 zum die Nachfolge des zurückgetretenen Nico Rosberg ging? Pascal Wehrlein sagt: «Damals wurde zwischen Bottas und mir entschieden. Am Ende hat Bottas den Zuschlag erhalten. Der Grund war, dass ich zu diesem Zeitpunkt erst ein Jahr in der Formel 1 gefahren bin. Aus diesem Grund hatte ich relativ wenig Erfahrung. Trotzdem würde ich sagen, das Jahr war sehr gut. Manor war ein Team, dass sehr wenig Geld und Ressourcen hatte und auch ein Jahr später nicht mehr fahren konnte. Dafür haben wir echt einen super Job gemacht und haben sogar Punkte geholt. Es war ein gutes Jahr, aber ein Jahr Erfahrung in der Formel 1 ist eben nicht viel.»

Zu den Unterschieden zwischen der Formel 1 und der Formel E meint Wehrlein: «Die Chancengleichheit in der Formel E ist das Coole für den Fahrer. Zum Vergleich: In der Formel 1 betragen die Abstände vom Ersten bis zum Letzten drei oder dreieinhalb Sekunden. Den Grossteil macht dort das Auto aus. In der Formel E sind die Abstände zwischen dem ersten und dem letzten Platz zwischen einer halben Sekunde und einer Sekunde, auch hier macht der Fahrer vom Ersten bis zum Letzten ungefähr eine halbe Sekunde aus. Das macht es sehr interessant. An einem guten Wochenende kann man Rennen gewinnen, aber an einem schlechten Wochenende kannst du schnell auf den letzten fünf Plätzen landen. Man hat den Gedanken im Kopf, dass man gegen das ganze Starterfeld fährt, und nicht nur gegen ein paar einzelne Fahrer. Sport sollte so sein, dass jeder die gleiche Chance auf Siege hat.»

Was erwartet Wehrlein von der kommenden Formel-E-Saison, die am 16. Januar 2021 in Santiago beginnen soll? «Ich mache mir den grössten Druck immer selbst. Ich erwarte von mir selbst sehr viel, viel mehr als andere Leute. Das war von Beginn an so. Wenn ich im Kartsport damals nur Zweiter oder Dritter geworden bin, war ich sehr enttäuscht und habe als kleines Kind geweint. Mein Vater konnte das gar nicht verstehen und hat gesagt: ‚Zweiter oder Dritter ist doch gut, du bist in der Gesamtwertung Erster.‘ Für mich war das aber völlig irrelevant, ich wollte immer Erster werden. Das hat sich durch die ganze Karriere gezogen.»

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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