Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Mercedes-Blamage: Fehlerquelle jahrelang unentdeckt

Von Mathias Brunner
Boxenstopp bei Mercedes-Benz

Boxenstopp bei Mercedes-Benz

​Die normalerweise fehlerlos arbeitende Mercedes-Truppe hat sich beim Grand Prix von Sakhir blamiert. Teamchef Toto Wolff: «Wir haben’s kolossal verbockt.» Der Fehler hätte viel früher passieren können.

Statt eines weiteren Doppelsiegs von Dauer-Weltmeister Mercedes-Benz gab es beim WM-Lauf von Sakhir (Bahrain) ein echtes Waterloo: Bei einem Stopp von beiden Mercedes in direkter Folge während der Safety-Car-Phase am Ende der 62. Runde (weil der Frontflügel von Jack Aitkens Williams auf der Piste lag) wurden wegen eines Problems mit dem Funk die falschen Reifen bereitgelegt – George Russell erhielt die Vorderreifen von Bottas und musste später nochmals reinkommen, Bottas wurden jene von Russell aufgeschnallt, dann wurde der Fehler bemerkt, die frischen Reifen kamen wieder runter, inzwischen begann die überhitzte Bremse zu brennen, am Ende wurde der Finne mit seinem abgefahrenen Gummi auf die Bahn zurückgeschickt. Teamchef Toto Wolff stellte nüchtern fest: «Wir haben’s kolossal verbockt.»

Teamchef Toto Wolff sagt nun: «Der verpatzte Boxenstopp hat verdeutlicht, dass wir ein grundlegendes Problem mit dem Funk haben. Wir haben technische und operative Änderungen in die Wege geleitet, damit so etwas nicht noch einmal vorkommen kann.»

Mercedes-Technikchef James Allison vertieft: «Unsere Boxenmannschaft konnte bisher nur einen Funkspruch aufs Mal hören. Das war seit Jahren so. Sie hören üblicherweise Ron Meadows, unseren Sportdirektor, der am Kommandostand sitzt. Er sagt ihnen, wann sie mit den Reifen aus der Box kommen und sich für den Stopp bereitmachen müssen.»

«Die Mannschaft hört aber auch, was der Fahrer am Funk sagt. Und genau das erwies sich in diesem speziellen Fall im Sakhir-GP als das Problem. Denn Meadows’ Anweisung – dass beide Fahrer reinkommen und nacheinander abgefertig werden – wurde überlagert von einem Funkspruch, den George Russell in diesem Moment absetzte, damit hörten Bottas’ Leute den Sportdirektor, jene von Russell aber nicht. Als dann alle zum Stopp hinausrannten, wurde in der ganzen Aufregung nur die Hälfte von Russells frischen Reifen bereitgelegt. Eine solche Funküberlagerung hätte in allen letzten Jahren jederzeit passieren können.»

Sakhir-GP, Bahrain

1. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, 1:31:15,114 h
2. Esteban Ocon (F), Renault, +10,518 sec
3. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +11,869
4. Carlos Sainz (E), McLaren, +12,580
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +13,330
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +13,842
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +14,534
8. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,389
9. George Russell (GB), Mercedes, +18,556
10. Lando Norris (GB), McLaren, +19,541
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +20,527
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +22,611
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +24,111
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +26,153
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +32,370
16. Jack Aitken (GB), Williams, +33,674
17. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +36,858
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Ölleck
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Crash

WM-Stand Fahrer nach 16 von 17 Rennen

1. Hamilton 332 Punkte
2. Bottas 205
3. Verstappen 189
4. Pérez 125
5. Ricciardo 112
6. Leclerc 98
7. Sainz 97
8. Albon 93
9. Norris 87
10. Stroll 74
11. Gasly 71
12. Ocon 60
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Grosjean 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 540
2. Red Bull Racing 282
3. Racing Point 194
4. McLaren 184
5. Renault 172
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 103
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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