Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Lewis Hamilton: «Pérez macht Red Bull noch stärker»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton 2019 in Mexiko zwischen Sergio Pérez und Alex Albon

Lewis Hamilton 2019 in Mexiko zwischen Sergio Pérez und Alex Albon

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton erwartet in der Formel-1-Saison 2021 mehr Gegenwind von Red Bull Racing. Der Mercedes-Star sagt: «Sergio Pérez wird das Team ohne jeden Zweifel stärker machen.»

Red Bull Racing tritt 2021 mit einem bärenstarken Fahrerduo an: mit den beiden GP-Siegern Max Verstappen und Sergio Pérez, die in der Formel-1-WM 2020 die Schlussränge 3 und 4 errungen haben.

Natürlich hat auch Weltmeister Lewis Hamilton verfolgt, was beim härtesten Rivalen von Mercedes-Benz passiert ist. Der Engländer ahnt, dass die kommende Saison kein Spaziergang zum achten Titel wird.

Der 95fache GP-Sieger sagt: «Bei allem Respekt vor Alexander Albon waren die meisten Rennen doch eine Sache zwischen mir, Valtteri und Max. Ich weiss, wie sich Verstappen in diesem Jahr gefühlt haben muss, denn ich war vor einigen Jahren in der gleichen Situation wir er.»

Hamilton spielt auf die Saison 2008 an, als er beim dramatischen WM-Finale von Brasilien mit McLaren den WM-Titel holte, nur einen Punkt vor dem Ferrari-Fahrer Felipe Massa. Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari wurde damals Dritter. Und wo war Lewis’ Stallgefährte Heikki Kovalainen? Der Finne wurde nur WM-Siebter.

Lewis weiter: «Ich sass damals bei McLaren im führenden Auto, und als es darum ging, gegen die Ferrari zu kämpfen, da war ich eben alleine. Ferrari hatte mit zwei Fahrzeugen viel mehr strategische Möglichkeiten. Das hat unsere Aufgabe wirklich schwierig gemacht.»

«Also gehe ich davon aus: Sergio Pérez wird Red Bull Racing stärker machen, vor allem wenn er weiter auf einem so hohen Niveau fährt wie in der vergangenen Saison.»

Schon nach dem WM-Finale von Abu Dhabi und dem Sieg von Max Verstappen hat der Brite festgehalten: «Wenn Red Bull Racing in der nächsten Saison so stark weitermacht, dann kommt da ein echter Zweikampf auf uns zu. Und ich habe immer gesagt – je mehr Gegenwehr, desto befriedigender ist es auch, wenn du dich am Ende durchsetzt.»

Lewis Hamilton erhielt am 18. Dezember von der FIA neben dem Formel-1-WM-Pokal überdies die Auszeichnung «Persönlichkeit des Jahres», in einer Saison, in welcher er seinen siebten WM-Titel holte und eine neue Bestmarke für Siege aufstellten, mit 95 GP-Erfolgen. Diese Auszeichnung wird von Medienvertretern bestimmt. Nominiert waren unter Anderen auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff und Monza-GP-Sieger Pierre Gasly.

Hamilton erhielt eine zusätzliche Trophäe von Angelo Sticchi Damiani, dem Präsidenten des Automobilklubs von Italien – für die meisten Punkte bei den drei Rennen auf italienischem Boden, in Monza, Mugello und Imola. Lewis, zugeschaltet aus dem Rennwagenwerk von Mercedes in Brackley: «Für uns war es toll, in diesem Jahr auf historischen Pisten anzutreten, Strecken, die wir vielleicht zuvor nur aus dem Fernsehen kannten. Das hat zusätzliche Würze in die WM gebracht.»

Ferner gab es für den siebten WM-Titel von Lewis den «FIA President Special Award»: «Wenn du in die Formel 1 kommst, dann hoffst du natürlich, dass du Rennen gewinnst und vielleicht eines Tages Weltmeister wirst. Aber nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich eines Tages als siebenfacher Champion hier stehe.»

Abu Dhabi-GP, Yas Marina

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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