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Romain Grosjean im IndyCar: «Muss viel lernen»

Von Mathias Brunner
​Erste IndyCar-Runden des langjährigen Formel-1-Fahrers Romain Grosjean auf der Strecke Barber Motorsport Park in Alabama (USA). Der Genfer sagt: «Das war saucool. Aber ich muss noch viel lernen.»

Ein neues Kapitel in der Rennkarriere von Romain Grosjean hat begonnen. Vor wenigen Tagen war der 34jährige Genfer nach Amerika geflogen, um sich beim IndyCar-Rennstall von Dale Coyne einen Sitz anpassen zu lassen und um auf der Strecke Barber Motorsport Park in Alabama die ersten Runden im noch ungewohnten Wagen zu drehen.

Am Nachmittag des 3. Februar hatte der langjährige Formel-1-Fahrer Romain Grosjean bestätigt: Er bestreitet 2021 im Rennstall von Dale Coyne dreizehn Läufe der IndyCar-Meisterschaft, alle Rennen auf Strassenkursen oder klassischen Strecken. «Ich freue mich sehr, dass ich in den USA in der IndyCar-Serie fahren kann», sagte der WM-Siebte von 2013. «Ich hatte für die kommende Saison verschiedene Möglichkeiten, aber IndyCar war immer mein Favorit. Im IndyCar-Sport ist die Chancengleichheit viel höher als in der Formel 1. Ich kann es kaum erwarten, wieder ein Wörtchen um Podestränge und Siege mitreden zu können.»

Der langjährige Grand-Prix-Pilot stand am Beginn einer steilen Lernkurve: Erstes Mal in einem Dallara-IndyCar, erstes Mal mit dem 2,2-Liter-Doppelturbomotor von Honda, erstes Mal mit Firestone-Reifen, erstes Mal seit Jahren ohne Servolenkung, erstes Mal auf der Barber-Rennstrecke, erstes Mal am Lenkrad eines Rennwagens mit dem Schutzschild Aeroscreen.

Nach einer Stunde rutschte Romain in Kurve 1 von der Bahn, der Wagen blieb im Kies stecken und musste danach gereinigt werden. Am Schluss des Tages war Grosjean Zwölfter und damit Letzter, gut eine Sekunde hinter dem Schnellsten (Rinus VeeKay im Auto von Ed Carpenter), aber nur knapp langsamer als sein Dale-Coyne-Stallgefährte Ed Jones.

Grosjean sagt zu den ersten Eindrücken im IndyCar: «Das war saucool. Aber ich muss noch viel lernen. Wir machten im Laufe des Tages einige Änderungen an der Abstimmung, die nicht geholfen haben. Könnten wir einen zweiten Tag fahren, würde das ganz anders aussehen.»

«Aber ich fühle mich im Wagen schon recht zuhause. Die Sitzposition ist ganz anders. Der Wagen baut weniger Abtrieb auf als ein GP-Renner, also ist die Verzögerung geringer beim Bremsen, und in schnellen Kurven fühlt sich der Wagen leicht an. Der mechanische Grip hingegen ist sehr gut. Alles fühlt sich ein wenig an wie ein Schritt von der Formel Renault in die Formel 3 oder GP2.»

Was Grosjean besondes freut: «Es ist schön, Reifen verwenden zu können, mit welchen du über längere Zeit attackieren kannst, ohne dass du dir über den Abbau Sorgen machen musst, übers Überhitzen der Walzen oder darüber, dass Temperatur verloren geht. Das macht Spass.»

«Nach einigen Runden begannen meine Arme zu schmerzen, weil ich das Fahren ohne Lenkhilfe nicht mehr gewöhnt war. Du spürst ein solches Rennauto extrem gut. Ich muss mich dem Wagen mehr anpassen.»

Zu seinen beim Feuerunfall von Bahrain am 29. November 2020 verletzten Händen sagt Grosjean: «Das ging eigentlich ganz gut. Ich habe noch Schmerzen, aber das ist normal. Die Hände sind nach solchen Blessuren eben empfindlich.»

Der nächste IndyCar-Test von Grosjean findet am 1. März in Laguna Seca statt.

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