Formel 1: Mercedes umgeht Strafe

Walzerkönig Nikita Mazepin: Das ist sein Problem

Von Mathias Brunner
Nikita Mazepin

Nikita Mazepin

​Der junge Russe Nikita Mazepin schied im Bahrain-GP schon in der ersten Runde aus und hatte im ersten Training von Imola zuerst einen Dreher, dann einen Unfall. Haas-Teamchef Günther Steiner sagt, was das Problem ist.

Walzerkönig, unwürdig, überfordert – in Internet-Foren wird gnadenlos über den Haas-Fahrer Nikita Mazepin hergezogen: Der 22jährige Moskauer war beim WM-Auftakt in Bahrain schon in Runde 1 ausgeschieden, und in ähnlichem Stil ging es im ersten Training von Imola weiter – zunächst ein Ausflug in den Kies, während der Installationsrunde, zum Schluss ein Unfall am Ausgang der letzten Kurve. Weiterer Ausflug im zweiten Training, worauf Nikita schimpfte: «Das ist wie auf Eis hier.» Was nur ist mit dem Russen los?

Haas-Teamchef Günther Steiner bleibt gelassen. Der 56jährige Südtiroler aus Bozen meint: «Früher oder später werden wir die Anzahl Dreher verringern müssen. Nikita gibt wirklich alles, ab und an versucht er einfach zu viel.»

«Es liegt an ihm, die Grenzen zu finden. Auch wenn wir ihm ein wenig mit Daten helfen können, letztlich muss er das selber machen. Ich habe schon ein paar Mal gesagt, dass die Formel-1-Lehre schmerzlich sein kann. Aber früher oder später wird diese Phase abgeschlossen sein.»

Steiner gibt zu: «Unser Auto ist nicht einfach zu fahren, in Bahrain hatte auch Mick Schumacher einen Dreher. Wir setzen Nikita nicht unter Druck, wir geben keine Frist aus oder eine bestimmte Anzahl Dreher. Ich glaube fest daran – das wird sich von selber erledigen.»

Der Teamchef ist nicht der Ansicht, dass Mazepin beim Schritt von der Formel 2 in die Königsklasse überfordert worden sei. Zumal der Russe zahlreiche Privattests mit Mercedes erhalten hatte. Steiner weiter: «Keine voreiligen Schlüsse! Wir haben den ersten Tag des zweiten GP-Wochenendes, da werden wir bestimmt kein solches Urteil über einen Fahrer fällen.»

«Gewiss, auch in Bahrain hatte Nikita einige Dreher. Gewiss, der Schritt von der Formel 2 hoch in die Formel 1 ist nicht einfach. Wir verheimlichen hier nichts. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass der Mercedes, den Nikita bei den Tests bewegte, etwas mehr verzeiht als unser Auto. Doch wir haben von Anfang an gesagt: 2021 ist ein Lehrjahr für unsere beiden jungen Piloten. Und Fehler gehören dazu.»

2. Training, Imola

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:15,551 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:15,561
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:15,629
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:15,834
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:16,371
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,411
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:16,419
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:16,485
09. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:16,513
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:16,737
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:16,817
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:16,823
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:16,835
14. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,999
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:17,092
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:17,179
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:17,273
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:17,281
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:17,350
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:17,857

1. Training, Imola

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:16,564 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:16,605
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,622
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:16,796
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:16,888
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:16,888
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:17,457
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:17,489
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:17,739
10. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:17,769
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:17,866
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:17,883
13. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:17,935
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:17,984
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:18,058
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,228
17. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:18,360
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:18,823
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:19,480
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:19,781

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