Pisten-Fouls: Fahrer gewarnt, Ärger in drei Kurven

Von Mathias Brunner
Max Verstappen 2020 in Imola

Max Verstappen 2020 in Imola

​Es war der grosse Aufreger beim WM-Auftakt von Bahrain: Das Räubern neben der Piste in Kurve 4, was Max Verstappen dazu zwang, die Führung an Lewis Hamilton zurückzugeben. Das Thema geht in Imola weiter.

Das Reizthema Pistengrenzen wird uns auch durch das kommende GP-Wochenende von Imola begleiten. Formel-1-Rennleiter Michael Masi hat die Fahrer bereits gewarnt, was die Pistenetikette angeht. Die heissen Zonen in Italien sind die Kurven 9 (Piratella), 13 (Acque Minerali) und 15 (Variante Alta).

Masi hat festgehalten, was auf Pistenräuber zukommt, die lieber neben der Bahn fahren als auf der eigentlichen Strecke: Wer abkürzt, dessen Zeit wird im Training gestrichen. Im Grand Prix darf sich ein Pilot nach der dritten Verfehlung auf die diagonal getrennte, schwarze und weisse Flagge gefasst machen (unsportliches Fahren), danach gibt es eine Strafe.

Ein Fahrer muss seinen Platz zurückgeben oder sich auf eine Zeitstrafe einstellen, die je nach Schwere des Vergehens fünf oder zehn Sekunden betragen kann. Masi bleibt beim Gummiparagraphen des nachhaltigen Vorteils: «Ein Foul wird geahndet, wenn sich ein Fahrer dadurch einen nachhaltigen Vorteil verschafft.»

Max Verstappen sagt in Imola zum leidigen Thema: «Das liesse sich alles leicht lösen, wenn an einer solchen Stelle ein Kiesbett angelegt würde. Im Qualifying waren wir angehalten, bitteschön auf dem Randstein zu bleiben, also haben wir das getan. Dann hörte ich, dass Lewis dort eine weite Linie fährt, also habe ich damit ebenfalls angefangen. Als ich aber die Anweisung erhielt, das nicht mehr zu tun, habe ich damit wieder aufgehört.»

«Wir sollten das nicht in einem Rennen ändern – entweder du darfst etwas oder eben nicht. Was mir bis heute nicht in den Kopf will: Wieso ist es beim Überholen nicht erlaubt, eine weite Linie zu nehmen, wenn du aber alleine fährst, dann schon? Ich werde das bei der Fahrersitzung vom Freitag mit Masi ansprechen. Ich fand es ein wenig unordentlich, wie das in Bahrain gehandhabt wurde.»

Der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel machte sich dafür stark, dass in der Formel 1 wieder vermehrt Kiesbetten angelegt werden: «Als Fahrer sind wir der Ansicht – Fehler gehören bestraft. Das würde alles einfacher machen. Wir haben uns eine Mischlösung überlegt: Rennstrecke, dann ein Band aus Kies, damit es an jener Stelle einfach keinen Vorteil bringt, die Pistengrenze zu übertreten, dahinter eine Asphaltfläche. Ausschliesslich Asphaltflächen anzulegen, das nimmt vielen Strecken ihren Charakter.»

Von der FIA hat der Heppenheimer dazu bis heute nichts gehört, wie er in Imola bestätigt hat.

Bahrain-GP in Sakhir

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Fahrzeug nach Kollision beschädigt)
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Turbolader)
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (Bremsen)
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Unfall)

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