Portugal-GP: Lotterie wegen des rutschigen Asphalts

Von Mathias Brunner
Boxenstoppübungen bei Alpine

Boxenstoppübungen bei Alpine

​«So macht das keinen Spass», hat Max Verstappen über den rutschigen Asphalt des Autódromo Internacional do Algarve bei Portimão geschimpft. Wir sagen, welches die beste Rennstrategie ist.

Die grösste Unbekannte beim Grossen Preis von Portugal im Autódromo Internacional do Algarve bei Portimão ist der rutschige Asphalt. Im Abschlusstraining haben wir erlebt, wie zum Beispiel die Mercedes-Fahrer auf mittelharten Pirelli-Reifen bessere Rundenzeiten erzielten als auf weichen Walzen. Das dürfte theoretisch gar nicht passieren – der übliche Schritt von einer Reifenmischung zur nächsten beträgt eine halbe Sekunde.

Der Unterschied in Südportugal erklärt sich aus dem rutschigen Asphalt, auf welchem es überaus schwierig ist, die Pirelli-Reifen ins richtige Arbeitsfenster zu bekommen. Oder, wie es Imola-Sieger Max Verstappen gesagt hat: «So macht das keinen Spass.»

Die Ausgangslage vor dem dritten WM-Lauf: Eine Zweistopp-Taktik ist nicht ratsam. Erstens weil sich im Training gezeigt hat, dass die Reifen kaum abbauen, und zweitens, weil der Zeitverlust mit Anfahrt der Box und Ausfahrt einen zu grossen Zeitverlust bedeuten.

Der niedrige Verschleiss bedeutet gleichzeitig, dass der strategische Spielraum grösser wird, um den für die Rennsituation exakt richtigen Zeitpunkt zum Reifenwechsel zu wählen. Mit dem mittelharten Pirelli gehen aus den Top-Ten ins Rennen: Valtteri Bottas und Lewis Hamilton (Mercedes) sowie Max Verstappen und Sergio Pérez (Red Bull Racing-Honda), aus den ersten beiden Startreihen, dazu Charles Leclerc im Ferrari als Achter.

Mit weichen Reifen starten Carlos Sainz (Ferrari/5.), Esteban Ocon (Alpine/6.), Lando Norris (McLaren/7.), Pierre Gasly (AlphaTauri/9.) sowie Sebastian Vettel (Aston Martin/10.).

Pirelli-Rennchef Mario Isola zum kommenden Rennen: «Wer mit dem mittelharten Reifen losfährt, hat mehr Möglichkeiten, mit der Strategie zu spielen. Aber die Fahrer auf weichen Walzen sind nach zehn oder fünfzehn Runden nicht so im Nachteil wie sonst, wenn üblicherweise die Reifen abzubauen beginnen. In den Dauerläufen hat sich gezeigt: Alle drei Mischungen könnten zum Einsatz kommen.»

Das trifft aber nicht für alle zu: Aufgrund des Reifenverbrauchs in den Trainings hat Mercedes keine neuen Sätze der harten Mischung mehr zur Verfügung, Red Bull Racing hingegen keine neuen Sätze der weichen Pirelli.

Abschlusstraining Portimão

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:18,348
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:18,355
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,746
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,890
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:19,039
06. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:19,042
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:19,116
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,306
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:19,375
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:19,659
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:19,109
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:19,216
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:19,456
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:19,463
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:19,812
16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:19,839
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:19,913
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:20,285
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:20,452
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:20,912

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