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Mika Häkkinen: «Besorgniserregend für die Formel 1»

Von Vanessa Georgoulas
Pechvogel Max Verstappen hatte Glück im Unglück

Pechvogel Max Verstappen hatte Glück im Unglück

Mika Häkkinen hat Mitleid mit Baku-Pechvogel Max Verstappen, der wegen eines Reifenschadens leer ausging. Der Finne ist sich sicher: Die Reifenplatzer von Verstappen und Lance Stroll sind ein Grund zur Sorge.

Die furchterregenden Highspeed-Crashs von Lance Stroll und Max Verstappen in Baku stuft auch der frühere GP-Star Mika Häkkinen als besorgniserregend ein. Der zweifache Champion erklärt in seiner jüngsten Rennanalyse für den Wettanbieter «Unibet»: «Mir tut Max Verstappen leid, denn er fuhr von Startplatz 3 ein sehr starkes Rennen, bis er auf der Geraden einen fürchterlichen Reifenschaden hinten links erlitt, der ihn bei hoher Geschwindigkeit abfliegen liess.»

«Die Gerade umfasst einen Rechtsknick, in dem der linke Hinterreifen besonders gefordert wird, und genau dieser ging bei Max und Lance Stroll kaputt. Wir müssen uns gedulden, bis die Ergebnisse der Pirelli-Analyse vorliegen, dann wissen wir, ob es wirklich ein Problem mit dem Reifen selbst gab oder ob der Schaden durch einen Fremdkörper verursacht wurde», fügt der 52-jährige Finne an.

«So oder so sind die Reifenplatzer besorgniserregend für die Formel 1», kommt Häkkinen zum Schluss. Der 20-fache GP-Sieger hat seine eigenen Erfahrungen mit Reifenschäden bei hohen Geschwindigkeiten gemacht. «Das ist nie schön, denn es kommt sehr unerwartet und heftig, und du wirst bei 300 km/h zum Passagier. Als ich 1995 im Australien-GP ins Krankenhaus musste, war dies auch wegen eines Reifenschadens. 1999 war ich mit Vollgas in Deutschland unterwegs, als ein Reifen platzte. Wenn du spürst, wie das Auto abfliegt, versuchst du sofort, korrigierend einzugreifen. Aber wenn du mit maximalem Speed unterwegs bist, kannst du nichts machen», erinnert er sich.

Und Häkkinen betont: «Was den Reifenschaden von Max noch besorgniserregender macht, ist die Tatsache, dass zuvor schon Lance Stroll dasselbe Schicksal ereilt hatte. Dass sich beide Unfälle an der gleichen Stelle bei Highspeed ereigneten, bedeutet, dass die FIA-Verantwortlichen zusammen mit den Teams und Pirelli alle Daten sorgfältig prüfen müssen, um wirklich zu verstehen, was die Abflüge verursacht hat.»

«In Baku waren beide Fahrer alleine unterwegs, ohne Gegner neben sich. Ausserdem hatten sie Glück, dass sie sich drehten und mit der Fahrzeugnase in die Mauer einschlugen. Auf anderen Strecken könnte diese Art von Defekt zu einem noch katastrophaleren Unfall führen», mahnt Häkkinen.

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen

Fahrer
01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Teams
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0

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