Max Verstappen: Neuer Honda-Motor in Frankreich
            Honda legt nach
Am sechsten GP-Wochenende der Formel-1-Saison 2021 enthüllte ein trockenes Bulletin des Autosport-Weltverbands FIA: Alle Rennställe mit Motoren von Mercedes-Benz und Ferrari traten auf dem schnellen Strassenkurs von Baku mit frischen Teilen an – also das Werks-Team mit Hamilton und Bottas, dazu Williams, Aston Martin und McLaren (Mercedes-Triebwerke), sowie das Werks-Team der Italiener mit Leclerc und Sainz, dazu Alfa Romeo und Haas (Ferrari-Triebwerke).
Zur Erinnerung, eine moderne Antriebs-Einheit der Formel 1 ist reglementarisch in sieben Elemente geteilt:
  – V6-Verbrennungsmotor
  – Turbolader
  – MGU-H («motor generator unit – heat»; also der Generator für jene Energie, die beim Turbolader gesammelt wird)
  – MGU-K («motor generator unit – kinetic»; also der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird)
  – Batterie-Paket
  – Kontroll-Elektronik
  – Auspuff
  
  Erlaubt sind pro Fahrer und Saison: 
  3 Verbrennungsmotoren
  3 Turbolader
  3 MGU-H
  3 MGU-K
  2 Batterien
  2 Steuereinheiten
  8 Auspuffanlagen
  
  Im ersten freien Training von Baku steckten in allen Mercedes-betriebenen Rennwagen neue Verbrennungsmotoren, MGU-H, Turbo, Auspuff sowie MGU-K. Alfa Romeo und Haas fuhren mit neuen Verbrennungsmotoren, Turbos, und MGU-H; bei Leclerc und Sainz im Werksrennstall kamen noch je eine MGU-K hinzu.
  
  Die sechs Autos von Honda (Red Bull Racing und AlphaTauri) sowie von Renault (Alpine) fuhren hingegen mit fast allen Motorteilen, die an den fünf vorhergegangenen GP-Wochenenden im Einsatz waren. Allerdings stecken in den Alpine-Rennern von Fernando Alonso und Esteban Ocon neue Auspuffanlagen, bei Alonso ist es schon der vierte, bei Ocon der dritte.
  
  Dies alles bedeutete in Bezug auf das WM-Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton: Der Niederländer fuhr mit älterem Honda-Motor gegen den Briten. Das Vorgehen der Japaner als Partner von Red Bull Racing und AlphaTauri war auch in Signal: Sie fühlen sich in Sachen Standfestigkeit selbstsicher genug, um mit dem bisherigen Material zu fahren.
  
  Aber für den kommenden Frankreich-GP von 20. Juni auf dem Circuit Paul Ricard wird Honda jetzt nachlegen. Im südfranzösischen Le Castellet werden Max Verstappen und Sergio Pérez von Red Bull Racing sowie Pierre Gasly und Yuki Tsunoda von AlphaTauri frische Antriebseinheiten erhalten. 
  
  In Sachen verwendeter Bauteile steht Tsunoda beim zweiten Motor, der erste war beim Qualifying-Unfall in Imola beschädigt worden. Im Auto des Japaners mussten überdies Steuer-Einheit, Batterie und Auspuff gewechselt werden, so wie auch im Auto von Pierre Gasly und Sergio Pérez. Bei Max Verstappen war vor dem Aserbaidschan-GP lediglich einmal ein Auspuff ersetzt worden, alle anderen Teile waren noch so wie beim Saisonauftakt in Bahrain.
  
  
Aserbaidschan-GP, Baku
01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
  02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
  03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
  04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
  05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
  06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
  07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
  08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
  09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
  10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
  11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
  12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
  13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
  14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
  15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
  16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
  *10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
  Out
  George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
  Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
  Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
  Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt
  
  
WM-Stand nach 6 von 22 Rennen
01. Verstappen 105 Punkte
  02. Hamilton 101
  03. Pérez 69
  04. Norris 66
  05. Leclerc 52
  06. Bottas 47
  07. Sainz 42
  08. Gasly 31
  09. Vettel 28
  10. Ricciardo 26
  11. Alonso 13
  12. Ocon 12
  13. Stroll 9
  14. Tsunoda 8
  15. Räikkönen 1
  16. Giovinazzi 1
  17. Schumacher 0
  18. Russell 0
  19. Mazepin 0
  20. Latifi 0
  
  Konstrukteurs-Meisterschaft
  01. Red Bull Racing 174 Punkte
  02. Mercedes 148
  03. Ferrari 94
  04. McLaren 92
  05. AlphaTauri 39
  06. Aston Martin 37
  07. Alpine 25
  08. Alfa Romeo 2
  09. Haas 0
  10. Williams 0
  
  




















