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Kimi Räikkönen: «Manchmal verstehen wir das nicht»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen in Frankreich

Kimi Räikkönen in Frankreich

Auch die Alfa Romeo-Fahrer Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi hatten im Frankreich-GP grosse Probleme mit den Reifen. Der «Iceman» sagt: «Manchmal verstehen wir die Reifen nicht.»

Einige Piloten gingen im Frankreich-GP sang- und klanglos unter, hilflos herumrutschend auf körnenden Reifen. Zu diesen Fahrern gehörte auch das Alfa Romeo-Duo Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi. Sie landeten nur auf den Rängen 15 (Giovinazzi) und 17 (Räikkönen).

Formel-1-Champion Kimi Räikkönen stöhnte nach einem schwierigen Grand Prix: «Wir haben im Rennen den Speed aus dem Qualifying verloren. Der Start war gut, aber in Sachen Reifen-Management hatten wir enorme Schwierigkeiten. Aber wir waren nicht die Einzigen, die sich schwergetan haben. Auf mittelharten Reifen war es etwas besser, aber da war unser Rückstand schon zu gross, um noch etwas zu reissen. Ich konnte die Vorderreifen nicht am Leben erhalten.»

Immer wieder hinterlässt das gefürchtete Phänoment des «grainings», des Körnens, die Fahrer ratlos. Zur Erinnerung: Körnen, das ist, wenn ein Auto zu rutschen beginnt und sich auf der Reifenlauffläche kleine Gummikörner bilden. Das Körnen kann nach wenigen Runden wieder verschwinden, wenn der Pilot vorsichtig ist. Es kann aber auch immer schlimmer werden, so übel, dass ein Reifenwechsel unerlässlich wird. Graining entsteht durch ein Zusammenspiel der Faktoren Fahrstil, Pistenoberfläche, Abstimmung, Benzinlast und Reifenmischung.

Aber wieso kann Körnen einfach wieder verschwinden, und manchmal wird es nur noch schlimmer? Kimi meint: «Um ehrlich zu sein, verstehen wir es hin und wieder selber nicht ganz, weil da sehr viele Faktoren hineinspielen. Manchmal werden die Gummikügelchen weggeschliffen, und der Reifen erholt sich, weil die Reifenoberfläche wieder sauber ist. Manchmal aber ist so viel Gummi weg, dass sich der Reifen eben nicht mehr erholen kann. Die Autos beeinflussen das Verhalten der Walzen unterschiedlich, das Pistenlayout spielt ebenfalls eine Rolle.»

In Österreich feiert Alfa Romeo Geburtstag: Das italienische Traditionsunternehmen wurde an diesem Donnerstag, 24. Juni, vor 111 Jahren gegründet. Kimi sagt: «Wir sind wild entschlossen, es auf dem Red Bull Ring besser zu machen als in Paul Ricard.»

Gefeiert wird der Geburtstag mit der Zahl 111 auf der Motorverkleidung sowie einem besonderen Logo auf der Fahrzeugnase.

Aber der 21fache GP-Sieger weiss: «Ein Spaziergang wird das in Österreich dennoch nicht. Denn die Piste ist tückisch: Sie sieht einfach aus, sie ist es aber nicht. Die Runde ist kurz, du kannst dir keinen Fehler erlauben. Denn du hast keine Zeit, um den wieder gut zu machen. Ganz wichtig wird es, in Sachen Verkehr das Richtige zu tun. Das Ziel ist klar: Wir wollen zum Geburtstag von Alfa Romeo punkten.»

Zur Erinnerung: In Monaco wurde Antonio Giovinazzi Zehnter, in Baku kam Kimi auf diesem Platz ins Ziel.

Erwartet Kimi wieder grosse Reifenprobleme? «Der Red Bull Ring ist eine ganz andere Strecke als der Circuit Paul Ricard. Es liegt an uns, eine Abstimmung zu finden, dass wir solche Probleme nicht noch einmal bekommen.»

Frankreich-GP, Le Castellet

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:27:26,842 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,904 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +8,811
04. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +14,618
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,032 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:15,857
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:16,596
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:17,695
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:19,666
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:31,946
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:39,337
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde

WM-Stand nach 7 von 23 Rennen

Fahrer
01. Verstappen 131 Punkte
02. Hamilton 119
03. Pérez 84
04. Norris 76
05. Bottas 59
06. Leclerc 52
07. Sainz 42
08. Gasly 37
09. Ricciardo 34
10. Vettel 30
11. Alonso 17
12. Ocon 12
13. Stroll 10
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
01. Red Bull Racing 215
02. Mercedes 178
03. McLaren 110
04. Ferrari 94
05. AlphaTauri 45
06. Aston Martin 40
07. Alpine 29
08. Alfa Romeo 2
09. Williams 0
10. Haas 0

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