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Sperre droht für Norris: Stoffel Vandoorne erste Wahl

Von Vanessa Georgoulas
McLaren-Teamchef Andreas Seidl

McLaren-Teamchef Andreas Seidl

Lando Norris ist nur zwei Strafpunkte von einer GP-Sperre entfernt. McLaren-Teamchef Andreas Seidl gibt zu, dass diese Situation beunruhigend ist. Und er erklärt, warum Stoffel Vandoorne als Ersatz die erste Wahl wäre.

Lando Norris darf sich freuen: Der junge Brite aus dem McLaren-Team gehörte in acht der bisherigen neun WM-Runden zur Top-5, schlechtestes Ergebnis in diesem Jahr ist der achte Platz im Spanien-GP. Mit 101 WM-Zählern belegt er denn auch den vierten WM-Rang – nur drei Punkte hinter dem drittplatzierten Red Bull Racing-Routinier Sergio «Checo» Pérez.

Weniger Freude dürfte ihm die Tatsache bereiten, dass er auch in der Strafpunkte-Tabelle weit vorne liegt – zehn Punkte hat der 21-Jährige auf dem Konto – und ist damit nur zwei Punkte von einer GP-Sperre entfernt. Zuletzt kassierte er zwei Strafzähler im Österreich-GP fürs Abdrängen von Sergio Pérez in der vierten Kurve, zusammen mit einer 5-sec-Zeitstrafe.

Zwei der zehn Strafpunkte von Norris verfallen zwar beim nächsten Rennwochenende in Grossbritannien, wie das nach 12 Monaten der Fall ist, dennoch sagt McLaren-Teamchef Andreas Seidl im RTL-Interview: «Das ist natürlich nicht beruhigend, die Gefahr besteht grundsätzlich, dass man ihn ersetzen müsste.»

«Gleichzeitig ist es trotzdem wichtig, dass man in die Rennwochenenden reingeht und auf maximale Performance abzielt. Man darf sich da nicht zu sehr verrückt machen», fügt der Deutsche eilends an. Und er stellt klar: «Mit allem, was wir bisher gesehen haben in diesem Jahr, muss man sich mit der FIA, den anderen Teams und Fahrern gemeinsam überlegen, ob man dieses Punktesystem nicht überdenken sollte.»

«Ich denke, wir sind uns alle einig, dass es gerade für so einen Zwischenfall wie am vergangenen Sonntag zwischen Lando und Checo nicht im Sinne der Formel 1 sein kann, wenn ein Fahrer für so etwas ein Rennen aussetzen müsste, ganz unabhängig davon, wie man zur 5-sec-Strafe steht», fährt Seidl fort. «Strafpunkte sind richtig und wichtig, wenn Fahrer gefährliche Sachen machen, wenn es um die Sicherheit geht, aber definitiv nicht für Zwischenfälle, wie wir sie am Sonntag in Spielberg gesehen haben.»

Man werde das sicher noch mit allen Beteiligten diskutieren, kündigt der Ingenieur an. Und auf die Frage nach einem möglichen Ersatz erklärt er: «Dazu haben wir uns ganz ehrlich noch keine Gedanken gemacht. Wir sind grundsätzlich gut aufgestellt, weil wir mit Mercedes ein Abkommen haben bezüglich der Reserve-Fahrer, mit Stoffel Vandoorne, der McLaren kennt und auch schon für uns Rennen gefahren ist. Das wäre unsere erste Wahl, über alles Andere müsste man sich unterhalten, wenn es soweit ist.»

Österreich-GP, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23:55,147h
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +17,973 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +20,019
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 46,452
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 57,144
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 57,915
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:00,395 min
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:01,195
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:01,844
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde*
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde*
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
* Kollision und out, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet

WM-Stand nach 9 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 182 Punkte
2. Hamilton 150
3. Pérez 104
4. Norris 101
5. Bottas 92
6. Leclerc 62
7. Sainz 60
9. Ricciardo 40
8. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 20
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Teams
1. Red Bull Racing 286
2. Mercedes 242
3. McLaren 141
4. Ferrari 122
5. AlphaTauri 48
6. Aston Martin 44
7. Alpine 32
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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