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Fernando Alonso klagt an: Urteil unfair, FIA reagiert

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso kurz nach dem Start zum Grossen Preis der Türkei

Fernando Alonso kurz nach dem Start zum Grossen Preis der Türkei

Superstar Fernando Alonso hat in den Raum gestellt: Das gleiche Vergehen verschiedener Fahrer führe zu unterschiedlichen Urteilen. Das sei unfair. Formel-1-Rennleiter Michael Masi reagiert auf diese Kritik.

Wird in der Formel 1 mit unterschiedlichen Ellen gemessen? Der zweifache Formel-1-Champion Fernando Alonso unterstellt, dass für identische Vergehen in der Königsklasse unterschiedliche Urteil gefällt würden.

Der Spanier spottete in der Türkei: «Wenn ich etwas auf der Strecke mache, dann hat das andere Auswirkungen als bei anderen Piloten.» Dies nach einem Ausflug des Asturiers in der zweiten Kurve des Russland-GP, Alonso hatte zuvor geübt, was passiert, wenn er in der Bremsphase geradeaus fährt und dann, nach vorschriftsgemässer Fahrt um einen Poller herum, auf die Bahn zurückkehrt. Er tat dies mit vollem Tempo, ohne Platzgewinn, daher auch ohne Strafe, aber nach dem Rennen ging eine Riesendiskussion los, ob das erlaubt sei. Alonso gibt zu: Er hat das in voller Absicht getan, um eine Diskussion zu entfachen.

Fernando vertieft: «Ich war in den ersten Rennen immer der Idiot, der von Leuten überholt wurde, die neben die Strecke fuhren, und nichts passierte. Auch in Österreich war das so, und da gab es beim nächsten Rennen auch keine Fragen. Aber nach dem Rennen in Sotschi kamen all diese Fragen, und das sagt für mich viel aus.»

«Das bestätigt mir, dass es verschiedene Regeln oder Diskussionen für unterschiedliche Leute gibt. Mal schauen, welche Nationalität der nächste Fahrer hat, der die weisse Linie in der Einfahrt zur Boxengasse kreuzt und welche Strafe er dafür bekommt.»

Damit spielte der 32-fache GP-Sieger auf die Tatsache an, dass Yuki Tsunoda für das Kreuzen der weissen Linie in Spielberg bestraft wurde, Lando Norris aber für das gleiche Vergehen in Russland mit einer Verwarnung davonkam.

Wird also in der Königsklasse wirklich mit unterschiedlichen Ellen gemessen? Diesen Vorwurf lässt Formel-1-Rennleiter Michael Masi nicht auf sich sitzen.

Der Australier sagt nach dem Grossen Preis der Türkei: «Mit solchen Vorwürfen beschäftige ich mich nicht. Gut, jeder Fahrer hat ein Recht auf seine Meinung. Aber das Reglement ist für alle gleich.»

Ist das so? Und was ist nun mit den Fällen Tsunoda und Norris? Michael Masi erklärt das unterschiedliche Urteil so: «Die Rennkommissare sind ein unabhängiges Gremium, das jeden Vorfall für sich prüft. Sie tun dies mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Informationen und Daten und kommen dann zu ihrer Entscheidung.»

Für Fernando Alonso reicht das nicht: Der Spanier bleibt dabei – bei einem so klaren Vergehen wir das Überfahren einer weissen Linie darf es keinen Ermessensspielraum bei der Strafe geben.

Grosser Preis der Türkei

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:30:50,347h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +14,584 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +33,471
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +37.814
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +41,812
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +44,292
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +47,213
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +51,526
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:22,018 min
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
18. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden

WM-Stand nach 16 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 262,5 Punkte
2. Hamilton 256,5 Punkte
3. Bottas 177
4. Norris 145
5. Pérez 135
6. Sainz 116,5
7. Leclerc 116
8. Ricciardo 95
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 35
13. Stroll 26
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 433,5
2. Red Bull Racing 397,5
3. McLaren 240
4. Ferrari 232,5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 92
7. Aston Martin 61
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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