Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Qualifying Mexiko: Valtteri Bottas erobert die Pole!

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas blieb im Qualifying der Schnellste

Valtteri Bottas blieb im Qualifying der Schnellste

Im Qualifying zum Mexiko-GP waren die beiden Mercedes-Piloten schneller als die Konkurrenz von Red Bull Racing. Valtteri Bottas schnappte sich die Pole vor Lewis Hamilton und Max Verstappen.

Das Qualifying auf dem «Autódromo Hermanos Rodríguez» war nur sieben Minuten alt, als die rote Flagge gezeigt wurde: Lance Stroll hatte in Kurve 17 einen Crash und damit viel Schrott sowie einen Schaden an der Streckenbegrenzung produziert und damit eine Zwangspause für alle Beteiligten ausgelöst.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten erst sieben Piloten eine gezeitete Runde gedreht. Dabei war Ferrari-Star Charles Leclerc mit 1:17,991 min der schnellste geblieben, dahinter hatten sich Strolls Aston Martin-Teamkollege Sebastian Vettel, Leclercs Stallgefährte Carlos Sainz, das Alfa Romeo-Duo Antonio Giovinazzi und Kimi Räikkönen sowie Crash-Pilot Stroll und Haas-Rookie Nikita Mazepin eingereiht.

Die Pole-Kandidaten Sergio Pérez, Max Verstappen, Lewis Hamilton und Valtteri Bottas waren gerade dabei, ihre ersten schnellen Versuche zu unternehmen, die sie unterbrechen mussten. Noch bevor die GP-Stars weitermachen durften, meldete die Rennleitung eine Untersuchung einer Szene mit Räikkönen, der sich offenbar nicht entscheiden konnte, ob er an die Box abbiegen wollte und zu spät wieder auf die Piste zurücksteuerte, als schon die rote Flagge gezeigt wurde.

Nach 26 Minuten wurde die Strecke wieder freigegeben und entsprechend viel war auf der 4,304 km langen Bahn los. Sainz erlebte eine Schrecksekunde, weil seine Antriebseinheit kurzzeitig den Dienst verweigerte, nach ein paar Handgriffen konnte der Spanier aber wieder Beschleunigen.

Max Verstappen führte die Wertung an, als bis auf das Alpine-Duo Fernando Alonso und Esteban Ocon sämtliche Fahrer eine Runde gedreht hatten. Der Niederländer blieb mit 1:16,788 min mehr als sechseinhalb Zehntel schneller als sein Teamkollege Pérez, der sich auf der zweiten Position einreihte.

Frühes Aus von Fernando Alonso

Bald wurde der Mexikaner von den beiden Mercedes-Piloten durchgereicht, sodass die Reihenfolge knapp vier Minuten vor dem Ende des Q1 folgendermassen lautete: Verstappen vor Bottas, Hamilton, Pérez, Lando Norris, Leclerc, Daniel Ricciardo, Pierre Gasly, Giovinazzi, Ocon, Räikkönen, Yuki Tsunoda, Alonso, Vettel, Sainz, Nicholas Latifi, Mick Schumacher, Mazepin, George Russell und Stroll.

Russell, der vor dem Start des Qualifyings noch ein Problem mit dem Motor bekundet hatte, das sein Williams-Team aber noch rechtzeitig beheben konnte, muss mit einer Strafversetzung von fünf Startpositionen ins Rennen starten, weil an seinem Renner ein ausserplanmässiger Getriebewechsel vorgenommen werden musste. Noch schlimmer erwischte es Norris, Ocon, Tsunoda und Stroll, die wegen des Einsatzes frischer Motor-Teile ans Grid-Ende zurückversetzt werden.

Verstappen verschwand nach dem schnellen Versuch an die Box, die meisten Fahrer blieben draussen und am Ende durfte sich Leclerc mit 1:16,748 min über die Q1-Bestzeit freuen. Für Alonso (Platz 16), Latifi (P17), Schumacher (P18), Mazepin (P19) und Stroll (P20)war das Abschlusstraining hingegen vorbei.

Die Regelhüter bekamen noch mehr zu tun, weil sich die beiden Williams-Piloten Latifi und Russell beim Rausfahren nach der Zwangspause vordrängten. Auch diese Szene wollten die Stewards nach dem Ende des Qualifyings diskutieren.

Bis auf Tsunoda und Ocon rückten alle 15 Q2-Teilnehmer auf den mittelharten Reifen aus, der Japaner und der Franzose wählten die weichen Reifen für den ersten Run. Verstappen übernahm mit 1:16,483 min die Führung, obwohl er keine saubere Runde drehte und nach einem wilden Ritt über die Randsteine bei seinem Team nachfragte, ob es nicht die linke Seite seines Renners auf Schäden untersuchen könne.

Abflug von Antonio Giovinazzi

Hinter Verstappen folgten Hamilton, der nur 16 Tausendstel langsamer blieb, Tsunoda, Bottas, Leclerc, Pérez, Ricciardo, Gasly, Norris, Räikkönen, Sainz, Giovinazzi, Ocon, Russell und Vettel, doch noch blieb den GP-Stars genügend Zeit, um sich zu verbessern und fürs Q3 zu qualifizieren.

Vettel meldete nach der ersten Fahrt, dass sich die Folie seines Visier-Schutzes in seinem Heckflügel verfangen habe, und die Experten fragten sich, wie der vierfache Weltmeister das bemerken konnte. Der Deutsche belegte zu diesem Zeitpunkt den 15. Platz auf der Zeitenliste. Mit ihm mussten Räikkönen, Giovinazzi, Ocon und Russell ums Weiterkommen zittern – wobei es für Ocon und Russell wegen der Motor-Strafe nur darauf ankam, möglichst den anderen Bestraften hinter sich zu lassen.

In den letzten Minuten des Q2 sorgte Giovinazzi noch mit einem Fehler und einem Abflug in der siebten Kurve für eine kurze Gelbphase, denn obwohl er seitlich die Streckenbegrenzung touchierte, kam er aus eigener Kraft wieder an die Box zurück. Hamilton setzte sich dennoch mit 1:16,474 min an die Spitze vor Verstappen, Tsunoda, Bottas, Gasly, Leclerc, Pérez, Ricciardo, Sainz und Norris.

Für Vettel (P11), Räikkönen (P12), Russell (P13), Giovinazzi (P14) und Ocon (P15) war das Qualifying nach dem Q2 gelaufen. Der Heppenheimer, der in der Gruppe der Ausgeschiedenen die beste Platzierung erzielte, verpasste den Q3-Einzug ziemlich deutlich, ihm fehlten 0,273 sec auf die Zeit von Norris, der sich als Zehnter noch für die Top-10-Hatz qualifizierte.

Den Fight um die Top-10-Startplätze nahmen die Fahrer von Red Bull Racing, Mercedes, Ferrari, AlphaTauri und McLaren in Angriff und schon beim Verlassen der Box wurde es spannend, weil alle gleichzeitig ausrückten. Leclerc schob sich dabei zwischen die beiden Red Bull Racing-Piloten und Verstappen überholte den Monegassen kurz nach dem Verlassen der Box.

Der Niederländer kämpfte mit Übersteuern, schaffte es aber vorerst, vor seinem Teamkollegen zu landen. Die beiden Mercedes-Piloten reihten sich aber vor ihm ein, wobei Bottas mit 1:15,875 min die Spitzenposition belegte. Keine saubere Runde schaffte auch Norris, der sich in der ersten Kurve verbremste und durchs Gras bretterte. Der Brite landete damit auf dem zehnten Platz.

Verstappen meldete, dass er zu wenig Haftung an der Hinterachse hatte, doch noch war die Zeitenjagd nicht vorbei. Als Letzte rückten die beiden Sternfahrer zum letzten Versuch aus, wobei Bottas vor Hamilton unterwegs war, um dem Titelkandidaten Windschatten zu spenden. Auch das Red Bull Racing-Duo rückte im Duett aus, wobei der Lokalmatador vor dem WM-Leader unterwegs war.

Pérez unternahm in Kurve 11 einen Ausflug ins Grüne und zerstörte sich damit die Chance auf die Pole, auch Verstappen konnte sich nicht genügend verbessern, sodass am Ende Bottas die Pole vor Hamilton eroberte. Verstappen und Pérez folgten auf den Rängen dahinter, Gasly, Sainz, Ricciardo, Leclerc, Tsunoda und Norris komplettierten die Top-10.

Qualifying, Mexiko-Stadt

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:15,875 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:16,020
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,225
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,342
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:16,456
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:16,761
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:16,763
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:16,837
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:17,158
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:36,830
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:17,746
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:17,958
13. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:18,172
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:18,290
15. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:18,405
16. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:18,452
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:18,756
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:18,858
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:19,303
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:20,873

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