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Toto Wolff: «Wollen WM nicht vor Gericht gewinnen»

Von Otto Zuber
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Diesen schmerz werden wir nie überwinden»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Diesen schmerz werden wir nie überwinden»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff hat sein Schweigen gebrochen und sich zum ersten Mal seit dem verlorenen WM-Titel zum Saisonfinale in Abu Dhabi geäussert. Der Wiener sprach auch über Lewis Hamiltons Motivation.

Das Nachspiel von Abu Dhabi hat heute ein Ende gefunden, Mercedes wird gegen die abgewiesenen Proteste nicht in Berufung gehen, wie das Team am heutigen Donnerstagvormittag bestätigte. Die Team-Weltmeister hatten nach dem fulminanten Ende der Saison zwei Proteste eingelegt, mit denen sie vor den Regelhütern abgeblitzt waren. Danach blieb dem Team eine Stunde Zeit, um die Absicht zur Berufung zu äussern, was es auch tat.

Nun hat sich die Sternmarke aber dazu entschieden, nicht in Berufung zu gehen. In einer Pressekonferenz erklärte Motorsportdirektor Toto Wolff: «Weder Lewis noch wir wollen die WM vor Gericht gewinnen. Lewis und ich sind im Moment desillusioniert. Das betrifft nicht den Sport, den wir mit jeder Faser unseres Körpers lieben, weil die Stoppuhr niemals lügt. Aber wenn das fundamentale Prinzip der sportlichen Fairness gebrochen wird, dann wird die Stoppuhr plötzlich irrelevant, und man ist willkürlichen Entscheidungen ausgesetzt, bei denen man die Liebe verlieren kann.»

«Man beginnt sich zu fragen, ob all die Arbeit, die man investiert hat, all der Schweiss, die Tränen und das Blut, tatsächlich mit der bestmöglichen Leistung auf der Strecke bewiesen werden kann, weil einem die Errungenschaften so willkürlich weggenommen werden können», fuhr Wolff fort. «Es wird lange dauern, bis wir das, was am Sonntag passiert ist, verdaut haben. Ich glaube nicht, dass wir jemals darüber hinwegkommen werden. Das ist speziell für einen Fahrer unmöglich. Diesen Schmerz und das Leid, das wir am Sonntag erfahren haben, werden wir nie überwinden.»

«Viele Werte und Überzeugungen wurden am Sonntag mit Füssen getreten. Deshalb hoffe ich sehr, dass Lewis weiterhin Rennen fährt, denn er ist der grösste Fahrer aller Zeiten. Wenn man sich die letzten vier Rennen anschaut, war er dominant, es gab nicht einmal einen Zweifel daran, wer das Rennen gewonnen hat. Das war eines Weltmeisters würdig», stellte der 49-jährige Wiener klar.

«Wir werden also in den nächsten Wochen und Monaten die Ereignisse aufarbeiten. Ich denke, als Rennfahrer wird sein Herz sagen 'Ich muss weitermachen', denn er ist auf dem Höhepunkt seines Könnens. Aber wir müssen den Schmerz überwinden, der ihm am Sonntag zugefügt wurde, auch weil er ein Mann mit klaren Werten ist, und es schwer zu verstehen ist, dass das passiert ist», fügte Wolff an.

Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, 12. Dezember

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:17,345 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,256 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +5,173
04. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +5,692
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +6,531
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +7,463
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +59,200
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:01,708 min
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:04,026
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:06,057
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:07,527
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +3 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, Hydraulik
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Antrieb
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Getriebe

WM-Stand nach 22 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 394.5 Punkte
2. Hamilton 387.5
3. Bottas 226
4. Pérez 190
5. Sainz 164.5
6. Norris 160
7. Leclerc 159
8. Ricciardo 115
9. Gasly 110
10. Alonso 81
11. Ocon 74
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 32
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 3
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0

Teams
1. Mercedes 613.5
2. Red Bull Racing 584.5
3. Ferrari 323.5
4. McLaren 275
5. Alpine 155
6. AlphaTauri 142
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0

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