Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Sergio Pérez (Red Bull Racing): Warnung und Hoffnung

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez beim Wintertest in Bahrain

Sergio Pérez beim Wintertest in Bahrain

​Sergio Pérez geht in seine vierte Saison mit Red Bull Racing. Ob es 2024 auch eine fünfte geben wird, liegt ganz alleine an ihm selber. GP-Sieger Felipe Massa sieht Pérez auf verlorenem Posten.

2023 war die beste Formel-1-Saison von Sergio Pérez mit Red Bull Racing: Erstmals hat der Mexikaner es RBR ermöglicht, eine WM mit beiden Piloten auf den ersten zwei Rängen abzuschließen. Aber es wurde im Laufe der Saison auch klar: Mit dem besten Rennwagen im Feld müsste der GP-Veteran bessere Ergebnisse erzielen. Am Ende gewann er zwei Saisonrennen, Max Verstappen jedoch 19.

Der langjährige GP-Pilot Felipe Massa schätzt die Lage von Pérez so ein: «Sergio ist ein sehr guter Formel-1-Fahrer, aber seine Lage bei Red Bull Racing ist nicht einfach. Max Verstappen fährt auf einem anderen Niveau als seine Gegner, und das bekommt Pérez als Stallgefährte am härtesten zu spüren», so Massa in der spanischen Marc. «Max kommt der Perfektion schon verflixt nahe, also wird es auch 2024 für Pérez schwierig.»

Der 34-jährige Mexikaner schätzt seine Lage so ein: «Grundsätzlich sehe ich uns nicht so weit von unseren Rivalen entfernt als im Vorjahr. Aber ich hatte kaum Gelegenheit, die Gegner detailliert zu beobachten, weil ich mich ganz auf unsere eigene Arbeit konzentrieren wollte.»

«Wintertests sind schwierig», sagt Pérez zu SPEEDWEEK.com, als wir von ihm wissen wollen, ob eineinhalb Tage eigentlich reichen, um das aufgegleiste Programm durchzuarbeiten. «Denn von dieser Zeit geht auch noch ein Teil verloren für aerodynamische Abgleiche. Am Ende hast du nur einen Tag. Wir konnten Rennsimulationen machen und kürzere Einsätze, von daher ist alles im grünen Bereich. Und wir haben ständig dazugelernt.»

WM-Vierter 2020 und 2021, WM-Dritter 2022, WM-Zweiter 2023, da bleibt in Sachen Schlussrang für Sergio Pérez nur noch eines – der WM-Titel. Blöd nur, dass er zwar im besten Formel-1-Auto sitzt, sein Red Bull Racing-Stallgefährte Max Verstappen jedoch über eine ganze Saison nicht gefährden kann.

Gut bei Sergio Pérez 2023: Sehr starker Saisonbeginn (zwei Siege in den ersten vier Rennen), und er hat es RBR erstmals überhaupt ermöglicht, die ersten beiden Plätze in der Fahrer-WM zu besetzen.

Schlecht bei Sergio Pérez 2023: Zu hohe Fehlerquote, vor allem im Qualifying, «das hat viele meiner Rennen kompromittiert, weil ich diese ganzen Ränge im Grand Prix gutmachen musste», so der sechsfache GP-Sieger. «Mein Ziel muss darin bestehen, so gut wie 2023 zu beginnen, dieses Niveau dann aber zu halten.»

«Ich bin guter Dinge für die Saison 2024. Wir haben einen schönen Schritt nach vorne gemacht. Schon beim ersten Funktionstest ist der Wagen prima gelaufen. Der Wagen ist angenehm zu fahren und schnell, mehr kannst du nicht verlangen. Was mich angeht, so will ich aus jedem Wochenende das Beste machen. Wenn mir das gelingt, dann habe ich ein gutes Jahr vor mir. Wir fangen in Bahrain alle bei null an, es liegt an mir, das Beste aus meinern Möglichkeiten zu machen.»


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