Günther Steiner: «Es gibt 3 gute Formel-1-Rookies»

Günther Steiner schätzt die Leistung von drei Rookies im aktuellen Formel-1-Feld hoch ein
Damit hatten die wenigsten Fans und GP-Experten gerechnet: Bei der Zeitenjagd, in der es um die Startplätze zum zweiten Sprint des Jahres in Miami ging, setzte sich Mercedes-Neuling Kimi Antonelli gegen den Rest durch. Der Teenager schaffte die 5,412 km lange Runde in 1:26,482 und blieb damit 45 Tausendstel schneller als WM-Leader Oscar Piastri und eine Zehntel schneller als dessen McLaren-Teamkollege Lando Norris.
Von Titelverteidiger Max Verstappen, der auf dem vierten Platz landete, trennten den 18-Jährigen aus Bologna sogar knapp zweieinhalb Zehntel. Und Antonellis Teamkollege George Russell war als Fünftschnellster sogar mehr als drei Zehntel langsamer als er. Natürlich erntete der schnelle Italiener für seinen glänzenden Auftritt auf einer Strecke, auf der er an diesem Wochenende das erste Mal unterwegs ist, viel Lob.
Auch der frühere Haas-Teamchef Günther Steiner erklärte im Gespräch mit den Kollegen von «ServusTV»: «Er hat einen super Job und alles richtig gemacht. Er ist zum Schluss raus, sein Teamkollege George am Anfang – und ich glaube, das war der Unterschied. Aber er hat auch eine super Runde hingelegt. Und man weiss, man muss es gut machen, um die McLaren und dann auch den Max Verstappen zu schlagen.»
Auf die Frage, ob Antonelli der neue Superstar der Königsklasse sei, relativierte der Südtiroler aber auch: «Das müssen wir noch sehen, aber man kann klar erkennen, dass er sehr gut ist. Ich glaube, dass drei der sechs Rookies sehr gut sind. Das sind Oliver Bearman und auch Isack Hadjar, beide sind meiner Meinung nach sehr gut. Und bei Antonelli wusste man es wie gesagt, denn er wird seit Jahren gefördert und aufgebaut. Mit der Pole hat er nun gezeigt, wozu er in der Lage ist.»
Über den Sprint und das Rennen in Miami sagte Steiner: «McLaren ist im Grossen und Ganzen vielleicht ein bisschen besser. Aber Mercedes war schon die ganze Saison gut. Nur niemand hat es bemerkt, sage ich immer. Die waren mehrmals auf dem Podium mit George. Aber man hat nie richtig darüber gesprochen. Und dass es bald zu einer Pole reichen würde, das habe ich mir eigentlich schon gedacht.»
Sprint-Qualifying, Miami
01. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:26,482 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:26,527
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:26,582
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:26,737
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:26,791
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:26,808
07. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:27,030
08. Alex Albon (T), Williams, 1:27,193
09. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:27,543
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:27,790
11. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:27,850
12. Esteban Ocon (F), Haas, 1:28,070
13. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:28,167
14. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:28,375
15. Carlos Sainz (E), Williams, ohne Zeit
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:29,028
17. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:29,171
18. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:29,246
19. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:29,312
20. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:29,825