Formel 1: Hartes Urteil nach Fehler

Christian Horner: Das sagt er zur McLaren-Dominanz

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Oscar Piastri und Lando Norris distanzierten die Konkurrenz im Miami-GP um mehr als 30 Sekunden. Da drängt sich die Frage auf: Wie schafften es die McLaren-Piloten, einen derart dominanten Auftritt hinzulegen?

Im Miami-GP kreuzte der viertplatzierte Max Verstappen die Ziellinie fast 40 Sekunden nach Sieger Oscar Piastri. Auch Mercedes-Pilot George Russell, der von einer virtuellen Safety-Car-Phase profitierte und so am Red Bull Racing-Star vorbeikam, wurde mehr als eine halbe Sekunde nach dem Australier und seinem Teamkollegen Lando Norris abgewunken.

Der Abstand zum Rest des Feldes war ein klarer Beweis für die Dominanz der Papaya-Renner auf dem Miami International Autodrome. Die Frage, warum die beiden Fahrer aus dem Traditionsrennstall aus Woking einen so starken Auftritt hingelegt haben, nachdem sie in den vorangegangenen Saisonläufen keine solche Überlegenheit an den Tag legen konnten, kam auch in der Presserunde von Christian Horner auf.

Der Red Bull Racing-Teamchef erklärte: «Glückwunsch an McLaren, sie waren diesmal in einer eigenen Liga unterwegs, vor allem bei diesen hohen Reifentemperaturen haben sie einen besseren Job gemacht als der Rest des Feldes, und sie haben ein sehr starkes Rennen gezeigt.»

Dass Verstappen mit Platz 4 Vorlieb nehmen musste, obwohl der vierfache Champion von der Pole ins Rennen gegangen war, lag nicht zuletzt auch am Timing. Denn der Niederländer bog noch vor der virtuellen Safety-Car-Phase an die Box ab, um sich frische Reifen zu holen – und verlor dabei knapp doppelt so viel Zeit wie Russell, der während der Phase, in der das Feld eingebremst war, frische Gummis holte und so an Verstappen vorbeikam.

Ausserdem kämpfte Max mit Bremsproblemen, was zum Rückstand beigetragen hat, wie Horner betonte: «Max hatte einige Probleme mit den Bremsen, und das hat das Problem sicher verschlimmert oder dazu beigetragen.» McLaren habe aber schlicht auch einen besseren Job gemacht, was das Temperaturmanagement angeht, räumte er daraufhin ein. «Gegen Ende des Stints auf den Medium-Reifen waren sie am stärksten.»

Letztlich spiele auch die Streckencharakteristik eine Rolle, betonte Horner. «Wir haben gesehen, wie schnell sich die Dinge von Strecke zu Strecke ändern können. Wir wissen natürlich aber auch, dass wir uns in bestimmten Bereichen verbessern müssen.»

Miami-GP, Miami International Autodrome

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28:51,587 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,630 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +37,644
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +39,956
05. Alex Albon (T), Williams, +48,067
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +55,502
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +57,036
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:00,186 min
09. Carlos Sainz (E), Williams, +1:00,577
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:14,434
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:14,602
12. Esteban Ocon (F), Haas, +1:22,006
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,445
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 Runde
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe nach Kollision
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Antriebseinheit
Oliver Bearman (GB), Haas, Antriebseinheit
Jack Doohan (AUS), Alpine, Reifenschaden nach Kollision

WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6

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