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Monaco-Regel ein Flop? Das sagt F1-Chef Domenicali

Von Mathias Brunner
Max Verstappen, Stefano Domenicali, George Russell

Max Verstappen, Stefano Domenicali, George Russell

​Beim 2025er Monaco-GP mussten die Piloten zwei Pflichtstopps absolvieren. Das hat zu merkwürdigen Rennsituationen geführt. Ist das Experiment gescheitert? Was Formel-1-CEO Stefano Domenicali sagt.

Die meisten Formel-1-Fahrer sind sich mit den meisten Formel-1-Fans einig: Die neue Monaco-Regel ist nicht der Stein der Weisen.

Zur Erinnerung: Erstmals beim Strassenklassiker mussten die Fahrer im Grand Prix drei Reifensätze einsetzen, also zwei Mal stoppen.

Rennställe wie die Racing Bulls und Williams nutzten das sehr geschickt, um taktisch vorzugehen: Sie hatten in gewissen Rennphasen ihre zwei Autos hintereinander, also schlug der hintere Pilot rundenlang ein Zuckeltempo an; die Folge – der vorne fahrende Stallgefährte erhielt ein Zeitfenster, gross genug, um ohne Platzverlust einen Satz Reifen loszuwerden. Danach drehten die zwei Schlitzohre die Reihenfolge um und exerzierten das gleich nochmals.

Das war jetzt nicht im Sinne des Erfinders, um mehr Spannung zu erzeugen, und die Reaktionen nach dem WM-Lauf waren eher negativ.

Natürlich muss Formel-1-Geschäftsleiter Stefano Domenicali die Massnahme in Schutz nehmen. Der Italiener sagt: «Die Strassen von Monaco sind halt eng, die heutigen Autos ziemlich voluminös, also wollten wir etwas Anderes versuchen.»

«Ich fand es fabelhaft, die tagelangen Diskussionen zu erleben, weil jeder eine andere Meinung darüber hatte, wie die Rennställe taktisch wohl vorgehen würden; dass beispielsweise Einige dachten, viele Fahrer würden im ersten Teil des Rennens gleich zwei Mal anhalten, um ihre Stopps zu absolvieren. Es wurde viel geredet, und niemand wusste so genau, wie das am Ende ablaufen würde. Ich denke, es war der richtige Versuch, denn die Aufmerksamkeit war gross.»

«Klar waren wir uns gleichzeitig dessen bewusst, dass gewisse Teams strategisch sehr klug vorgehen würden. Für mich ist der stärkste Eindruck, dass wir darüber reden.»

Domenicali bestätigt, dass mit den Monegassen Gespräche über Änderungen an der Strecke geführt werden, mit einer Pistenführung, die seit 1929 im grossen Ganzen gleich verläuft.

Der Italiener weiter: «Ich denke, dass sie nach 75 Jahren offen dafür sind, etwas Anderes zu machen. Wir bleiben im Gespräch mit der Stadt, aber wie Sie sich vorstellen können, ist das Umsetzen einer geänderten Pistenführung gar nicht so einfach.»

Domenicali spricht lieber über Positives: «Das ganze Wochenende war fantastisch. Wir hatten noch nie so viele Zuschauer, so viele Boote, so viel Aufmerksamkeit. Das bedeutet, dass die Veranstaltung im Kern das ist, was sich die Formel 1 wünscht.»

Monaco-GP, Circuit de Monaco

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:40:33,843 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,131 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +3,658
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +20,572
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +51,387
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1 Runde
07. Esteban Ocon (F), Haas, +1
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1
09. Alex Albon (T), Williams, +2 Runden
10. Carlos Sainz (E), Williams, +2
11. George Russell (GB), Mercedes, +2
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +2
13. Franco Colapinto (RA), Alpine, +2
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +2
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +2
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +2
18. Kimi Antonelli (I), Mercedes, + 3 Runden
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Motorschaden
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Tsunoda

WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 161 Punkte
02. Norris 158
03. Verstappen 136
04. Russell 99
05. Leclerc 79
06. Hamilton 63
07. Antonelli 48
08. Albon 42
09. Ocon 20
10. Hadjar 15
11. Stroll 14
12. Sainz 12
13. Tsunoda 10
14. Gasly 7
15. Hülkenberg 6
16. Bearman 6
17. Lawson 4
18. Alonso 0
19. Doohan 0
20. Colapinto 0
21. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 319 Punkte
02. Mercedes 147
03. Red Bull Racing 143
04. Ferrari 142
05. Williams 54
06. Haas 26
07. Racing Bulls 22
08. Aston Martin 14
09. Alpine 7
10. Sauber 6

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