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Toto Wolff zu Max Verstappen: «Ich verstehe es nicht»

Von Mathias Brunner
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

​Die Kollision zwischen Max Verstappen und George Russell im Spanien-GP gibt anhaltend zu reden. Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagt: «Ich weiss nicht, was sich Max dabei gedacht hat.»

Vielleicht werden wir eines Tages auf diese Saison 2025 zurückblicken und sagen: Die Kollision von Verstappen mit Russell in Spanien, seine Strafversetzung und der daraus resultierende zehnte Platz, das war der entscheidende Moment, in dem die Titelverteidigung von Max an den Rand der Unmöglichkeit gedrängt wurde.

Fakt ist: Fünfter Saisonsieg von WM-Leader Oscar Piastri, WM-Führung ausgebaut, der Australier nun zehn Punkte vor seinem McLaren-Stallgefährten Lando Norris. Verstappen gleichzeitig nur Zehnter in diesem Grand Prix, jetzt schon 49 Punkte hinter Piastri, das sind fast zwei GP-Siege.

Jeder hat seine eigene Perspektive auf die Aktion von Verstappen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagt: «In der Situation flogen natürlich die Fetzen. Max war auf harten Reifen unterwegs, damit hatte er offensichtlich keinen Grip. Es gab zuerst die Berührung mit Leclerc, und was danach mit ihm los war, das weiss ich nicht. Zuerst dachte ich, dass er ein Problem am Auto hatte. Vielleicht war er aber auch einfach nur genervt von seiner Situation, so dass er in der Kurve vom Gas ging.»

«Aber dass er aus purer Wut so gehandelt hat, fällt mir wirklich schwer zu glauben. Denn das wäre zu offensichtlich gewesen. Tatsache ist, dass ich nicht weiss, was sich Max dabei gedacht hat.»

«Ich überlegte mir auch: Vielleicht will er George so geschickt vorbeilassen, dass er gleich wieder die Chance erhält zum Gegenangriff, aber das hat nicht geklappt. Das Ganze ist für mich etwas unverständlich.»

Wolff weiter: «Es gehört zu den ganz grossen Sportlern, dass sie manchmal das Gefühl haben, die ganze Welt sei gegen sie, und dann schöpfen sie fabelhafte Leistungen aus sich heraus. Dabei ist die Welt gar nicht gegen sie, sondern sie haben einfach einen Fehler gemacht. Wir haben so etwas von Max Verstappen jedenfalls schon lange nicht mehr gesehen. Aber ich will darüber nicht urteilen, ohne alle Fakten zu kennen.»

Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:32:57,375 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +2,471 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,455
04. George Russell (GB), Mercedes, +11,359
05. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +13,648
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +15,508
07. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +16,022
08. Pierre Gasly (F), Alpine, +17,882
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +21,564
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +21,826
11. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +25,532
12. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +25,996
13. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +28,822
14. Carlos Sainz (E), Williams, +29,309
15. Franco Colapinto (IR), Alpine, +31,381
16. Esteban Ocon (F), Haas, +32,197
17. Oliver Bearman (GB), Haas, +37,065
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Antriebseinheit
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 186 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 137
04. Russell 111
05. Leclerc 94
06. Hamilton 71
07. Antonelli 48
08. Albon 42
09. Hadjar 21
10. Ocon 20
11. Hülkenberg 16
12. Stroll 14
13. Sainz 12
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Bearman 6
17. Lawson 4
18. Alonso 2
19. Bortoleto 0
19. Doohan 0
20. Colapinto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 362 Punkte
02. Ferrari 165
02. Mercedes 159
03. Red Bull Racing 144
05. Williams 54
06. Racing Bulls 28
07. Haas 26
08. Sauber 16
09. Aston Martin 16
10. Alpine 11

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