Briatore schießt gegen die Formel 1: «Sie ist kaputt»

Von Andreas Reiners
Flavio Briatore

Flavio Briatore

Bernie Ecclestone holte Montag zum Rundumschlag gegen die Formel 1 aus. Auf Flavio Briatore muss man da natürlich nicht lange warten.

Denn der frühere Formel-1-Teamchef lässt sich traditionell nicht lange bitten, wenn es um die aktuelle Motorsport-Königsklasse geht. Seine Meinung posaunt Briatore seit Monaten in die Welt hinaus. Und auch diesmal, einen Tag nach Ecclestone, poltert Briatore gegen die Formel 1. Wiederholungsgefahr inklusive.

Denn dass die Formel 1 nicht mehr attraktiv für die Zuschauer sei, ist nicht neu. Das erklärt Briatore im Grunde dauernd. Auch dass die Rennen uninteressanter würden, je mehr Technologie entwickelt werde und die Budgets größer würden, hat er so oder so ähnlich bereits mehrmals erwähnt. Trotzdem wettert er bei «Rai» munter drauflos.

«Es muss Unterhaltung sein. Es sollte um Gladiatoren gehen, aber es ist inzwischen eine Weltmeisterschaft für Ingenieure. Es gab zu meiner Zeit zehn bis zwölf Fahrer, die man erkannt hätte», sagte er. Heute seien es zwei oder drei, die man in einem Restaurant erkennen würde: «Wir haben die Stars und den Glamour verloren.»

Die fehlende Attraktivität sei das größte Problem der Formel 1. Sie sei eine «zerbrochene Business-Plattform» und einfach «kaputt». Chefpromoter Bernie Ecclestone hatte bereits am Montag den Chefkritiker gegeben und gesagt: «Die Formel 1 ist so schlecht wie nie zuvor. Ich würde mein Geld nicht ausgeben, um mit meiner Familie ein Rennen anzusehen.»

Briatores Lösung: «Die Regeln müssen vereinfacht werden. Die Autos sollten zu 90 Prozent gleich sein, die Kosten 70 Prozent niedriger und sie müssen aufhören, den Topteams 70 Prozent der Einnahmen zu geben, während der Rest nur Brotkrümel erhält. Wir müssen dahin zurück, wo wir vor 20 Jahren waren.»

Barcelona-Testzeiten, 1. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:24,939 (69 Runden)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:25,409 (155)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,044 (86)
4. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:26,091 (80)
5. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:26,298 (57)
6. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,860 (83)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:27,180 (55)
8. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:27,555 (88)
9. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:28,292 (54)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:28,399 (31)
11. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:29,356 (36)

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
29. Februar: Präsentation Toro Rosso (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Präsentation Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)
1. Barcelona-Test: So wird gefahren

Mercedes
Dienstag 23. Nico Rosberg
Mittwoch 24. Lewis Hamilton
Donnerstag 25. Nico Rosberg

Ferrari
Dienstag Sebastian Vettel
Mittwoch und Donnerstag Kimi Räikkönen

Williams
Dienstag Valtteri Bottas
Mittwoch und Donnerstag Felipe Massa

Red Bull Racing
Dienstag Daniel Ricciardo
Mittwoch und Donnerstag Daniil Kvyat

Force India
Dienstag Sergio Pérez
Mittwoch Nico Hülkenberg
Donnerstag Alfonso Celis

Toro Rosso
Dienstag und Donnerstag: Max Verstappen
Mittwoch: Carlos Sainz

Sauber (mit 2015er Auto in neuer Lackierung)
Dienstag Marcus Ericsson
Mittwoch und Donnerstag Felipe Nasr

McLaren-Honda
Dienstag und Donnerstag Fernando Alonso
Mittwoch Jenson Button

Manor Racing
Dienstag Pascal Wehrlein
Mittwoch und Donnerstag Rio Haryanto

Renault
Dienstag Jolyon Palmer
Mittwoch und Donnerstag Kevin Magnussen

Haas F1
Dienstag und Donnerstag Esteban Gutiérrez
Mittwoch Romain Grosjean

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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