Nico Rosberg (Mercedes): «Neue Quali finde ich gut»

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg im Silberpfeil

Nico Rosberg im Silberpfeil

​Mercedes-Benz hat bislang an keinem Tag die Bestzeit gefahren, jedoch bei allen Einsätzen jeweils am meisten Runden gedreht. Nico Rosberg (30) ist sehr angetan.

Im Testeinsatz mit dem neuen Silberpfeil zeigt sich: Die grösste Schwachstelle ist bislang – der Fahrer. Und das ist durchaus nicht abschätzig gegenüber Lewis Hamilton oder Nico Rosberg gemeint. Aber der neue Mercedes-Benz läuft so gut (Rosberg gestern Dienstag mehr als 800 Kilometer lang im Einsatz), dass sich Teamchef Toto Wolff dazu entschlossen hat, die Arbeit aufzuteilen, um die Belastung für Hamilton und Rosberg auf erträglichem Niveau zu halten. Nach seinem ersten Testtag am Montag hatte der dreifache Formel-1-Weltmeister aus England über Rücken- und Nackenschmerzen geklagt.

Nico Rosberg sagt: «Job-Teilung ist eine gute Sache, ich hatte das intern angeregt. Am Dienstag hatte ich wirklich ein Marathonprogramm, da kommt die Konzentration auf einzelne Bereiche unter Umständen abhanden. Ich finde, wenn wir je einen halben Tag arbeiten, dann arbeiten wir effizienter.»

Der 14fache GP-Sieger Nico Rosberg war heute Mittwochmorgen für Mercedes am Lenkrad, am Nachmittag wird Hamilton übernehmen. Morgen Donnerstag – am letzten der vier Testtage auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya – wird das Ganze umgedreht.
Rosberg ist sichtlich angetan: «Bei einem ersten Test geht es ja grundsätzlich immer darum, viele Kilometer zu fahren und etwaige Problemchen mit der Standfestigkeit aufzuspüren. Aber die Arbeit ist so gut gelaufen, dass wir schon früh anfangen konnten, Rennsimulationen zu fahren.»

«Wir werden von Stunde zu Stunde stärker, es sieht weiter sehr gut aus. Die Zuverlässigkeit passt. Was den Speed angeht, ist eine Einschätzung nicht so einfach. Wo wir stehen, ist uns klar. Die Frage ist: Was machen die anderen?»

Zum neuen Quali-Format sagt der zweifache WM-Gesamtzweite: «Ich finde es immer gut, wenn wir unseren Sport hinterfragen und versuchen, frische Aspekte hinein zu bringen. Ich glaube, das neue Abschlusstraining bietet mehr Spannung, wenn hinten immer einer wegfällt. Klar ist auch: Du kannst nicht mehr an der Box warten, um kurz vor Schluss noch eine schnelle Runde zu fahren, du musst auf der Bahn sein, sonst bist du mir nichts, dir nichts weg.»

Sebastian Vettel (Ferrari) und Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) haben sich am Dienstag die neuen, ultraweichen Reifen gegönnt, darauf werden wir bei Mercedes-Benz vergeblich warten. Nico weiter: «Wir haben diese Reifen nicht aufs Auto geschnallt, weil wir keine davon bestellt haben. Was die 2016er Reifengeneration angeht, so ist das Urteil nicht ganz einfach, weil die Pistenverhältnisse hier und bei den ersten Saisonrennen komplett verschieden sein werden.»

Um Mercedes-Benz an der Spitze zu halten, so glaubt Rosberg, «müssen wir innovativ bleiben. Wir müssen Trendsetter bleiben, wie etwa bei unserem neuen Boden oder den Luftleit-Elementen. Wir müssen Teile ans Auto bringen, welche die Gegner in dieser Form noch nie gesehen haben. Wir müssen sie zwingen, uns kopieren zu müssen. So bleiben wir vorne.»

Barcelona-Tag 3, Morgenzeiten

1. Nico Hülkenberg (D), Force India VJM09-Mercedes, 1:25,286 (37)
2. Kevin Magnussen (DK), Renault RS16, 1:26,014 (57)
3. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:26,084 (63)
4. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:26,239 (56)
5. Felipe Massa (BR), Williams FW38-Mercedes, 1:26,712 (46)
6. Felipe Nasr (BR), Sauber C34-Ferrari, 1:26,840 (50)
7. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,919 (34)
8. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:29,955 (43)
9. Daniil Kvyat (RU), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:27,046 (24)
10. Rio Haryanto (RI), Manor MRT05-Mercedes, 1:29,808 (25)
11. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF16-H, ohne Zeit (2)

Barcelona-Testzeiten, 2. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:22,810 (125)
2. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:23,525 (112)
3. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:23,650 (101)
4. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:24,867 (172)
5. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:25,237 (108)
6. Esteban Gutiérrez (MEX), Haas VF-16-Ferrari, 1:25,524 (78)
7. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:25,648 (134)
8. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:25,925 (71)
9. Fernando Alonso (E), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,082 (119)
10. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:26,189 (42)
11. Max Verstappen (NL), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:26,539 (121)

Barcelona-Testzeiten, 1. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:24,939 (69 Runden)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:25,409 (155)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,044 (86)
4. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:26,091 (80)
5. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:26,298 (57)
6. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,860 (83)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:27,180 (55)
8. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:27,555 (88)
9. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:28,292 (54)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:28,399 (31)
11. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:29,356 (37)

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
1. März: Präsentation Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Präsentation Toro Rosso (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

1. Barcelona-Test: So wird gefahren
Mercedes
Mittwoch 24. Nico Rosberg (Morgen), Lewis Hamilton (Nachmittag)
Donnerstag 25. Lewis Hamilton (Morgen), Nico Rosberg (Nachmittag)
Ferrari
Mittwoch und Donnerstag Kimi Räikkönen
Williams
Mittwoch und Donnerstag Felipe Massa
Red Bull Racing
Mittwoch und Donnerstag Daniil Kvyat
Force India
Mittwoch Nico Hülkenberg
Donnerstag Alfonso Celis
Toro Rosso
Mittwoch: Carlos Sainz
Donnerstag: Max Verstappen
Sauber (mit 2015er Auto in neuer Lackierung)
Mittwoch und Donnerstag Felipe Nasr
McLaren-Honda
Mittwoch Jenson Button
Donnerstag Fernando Alonso
Manor Racing
Mittwoch und Donnerstag Rio Haryanto
Renault
Mittwoch und Donnerstag Kevin Magnussen
Haas F1
Mittwoch Romain Grosjean
Donnerstag Esteban Gutiérrez

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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