Alterslimit in der Moto3-WM: Kein Platz für Oldies
Wenn ein Fahrer bis 1. Januar der jeweiligen Saison 28 Jahre alt wurde, darf er die Moto3-WM nicht mehr bestreiten. Aber sogar Haudegen John McPhee darf noch zwei weitere Jahre mitfahren.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Als ich mich bei Sandro Cortese im Herbst 2017 nach der Trennung vom Dynavolt-Intact-Moto2-Team für SPEEDWEEK.com erkundigte, ob er sich notfalls eine Rückkehr in die Moto3-Weltmeisterschaft vorstellen könne, erwiderte der Moto3-Weltmeister von 2012 zuerst einmal: "Dafür bin ich zu alt."
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Ein Blick in die "FIM Grand Prix Regulations" offenbarte jedoch: Cortese hätte noch eine Saison in der kleinsten WM-Klasse anhängen können, in der er 2012 erster Moto3-Weltmeister der Geschichte wurde. Aber er entschied sich für die Supersport-WM – und wurde dort im Kallio-Team auf der Yamaha R6 auf Anhieb Weltmeister. In den WM-Klassen Moto3 und Moto2 wurde das Mindestalter bei 16 Jahren festgesetzt, in der MotoGP bei 18 Jahren.
Als Limit für das Mindestalter gilt der Geburtstag des Fahrers.
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Das heißt: Wenn ein Fahrer am 25. März 16 Jahre alt wird, kann er zum Beispiel in diesem Jahr in Doha das erste Training zum Katar-GP (26. bis 28. März) bestreiten.
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In der Moto3-Klasse existiert seit Fabio Quartararo eine Ausnahme: Der Gewinner der FIM Junior Moto3 World Championship kann in der folgenden Saison die Moto3-WM bestreiten, auch wenn er das Alter von 16 Jahren noch nicht erreicht hat.
Das Maximalalter für die MotoGP-Klasse liegt übrigens bei 50 Jahren. In der Saison nach dem 50. Geburtstag darf kein Fahrer an der MotoGP-WM teilnehmen. Dasselbe gilt für die Moto2-WM.
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In der Moto3-WM werden die Fahrer schon früher ausgesiebt. Im Art. 1.10.1.4 des FIM-Reglements wird festgelegt, dass ein Moto3-Fahrer im Jahr seiner Teilnahme an der Moto3-Weltmeisterschaft am 1. Januar maximal 28 Jahre alt sein darf. Neueinsteiger in die WM dürfen sogar nur 25 Jahre alt sein, dasselbe gilt für Wildcard-Piloten. Damit wäre also Sandro Cortese für die Moto3-WM 2018 zugelassen worden: Er feierte nämlich am 6. Januar 2018 seinen 28. Geburtstag.
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Im FIM-Reglement ist übrigens auch genau festgelegt, welche Fahrer sich für die Rookie-of-the-Year-Wertung einschreiben dürfen. Um als Rookie klassifiziert zu werden, darf der Teilnehmer in dieser Klasse im vorangegangenen Jahr maximal in fünf GP-Events am Start gewesen sein. Das bedeutet: Aprilia kann Lorenzo Savadori als Rookie anmelden, wenn er gegenüber Bradley Smith den Vorzug bekommt, denn er hat erst drei MotoGP-Events absolviert. In der Moto3-Klasse sind zwar meist Teenager am Start, aber wir haben auch schon einige Oldies erlebt. Der älteste Fahrer auf der Pole-Position war Alexis Masbou 2015 in Katar mit 27 Jahren und 299 Tagen. Mit 29 Jahren und 46 Tagen war der Baske Efren Vazquez beim Australien-GP 2015 der älteste Fahrer, der in der Moto3-WM-Klasse auf das Podium fuhr.
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Als der älteste Moto3-Fahrer, der es in der Moto3-WM Punkteränge schaffte, steht Héctor Faubel zu Buche, dem dieses Kunststück beim Valencia-GP im Jahr 2012 mit 29 Jahren und 93 Tagen gelang. Aber seither wurden die Vorschriften geändert. 2021 wird wieder einmal der Schotte John McPhee aus dem Petronas-Sprinta-Honda-Team der Haudegen in der Moto3-WM sein, er feierte am 14. Juli seinen 27 Geburtstag. Rodrigo, Migno und Antonelli sind 1996 geboren, genauso wie Husqvarna-Werkspilot Romano Fenati, der am 15. Januar 25 Jahre alt wurde und damit neben McPhee der zweitälteste Moto3-Pilot ist.
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