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Fabio Quartararo: «Habe Lorenzos Stil oft studiert»

Von Manuel Pecino
Fabio Quartararo

Fabio Quartararo

Der Fahrstil von Petronas-Yamaha-Star Fabio Quartararo erinnert nicht zufällig an jenen, den Edeltester Jorge Lorenzo in seinen Yamaha-Jahren pflegte, wie der junge Franzose erzählt.

Der grosse Triumph in der GP-Königsklasse ist Fabio Quartararo in seinem Debütjahr nicht geglückt. Dennoch übertraf der Petronas-Yamaha-Pilot auch die eigenen Erwartungen, als er am Ende seines ersten MotoGP-Jahres mit sieben Podestplätzen und sechs Pole-Positions auf dem fünften Rang der WM-Tabelle landete.

Für die starke Leistung wurde der 21-jährige Franzose mit einer Beförderung belohnt, ab 2021 darf er neben Maverick Viñales für das Werksteam von Yamaha auf Punktejagd gehen – als Nachfolger von MotoGP-Superstar Valentino Rossi, der sich seinerseits entscheiden muss, ob er mit einer Werks-Yamaha in den Farben des Petronas-Yamaha-Teams weitermachen oder der MotoGP nach mehr als 20 Jahren den Rücken kehren will.

Im Interview spricht Quartararo über den neunfachen Weltmeister, der genauso zu seinen Idolen zählte wie Dani Pedrosa oder Marc Márquez. Und er erklärt, warum sein Fahrstil an jenen von Jorge Lorenzo auf der Yamaha erinnert.

Fabio, Marc Márquez sagte im vergangenen Jahr, dein Stil erinnere ihn an Jorge Lorenzo auf der Yamaha. Frage: Hast du vor oder während der Saison den Fahrstil von Jorge in seiner Yamaha-Zeit studiert?

Oft sogar! Ich habe mir Jorges Rennen mit der Yamaha viele Male angeschaut, um zu sehen, wie er es gemacht hat. Es stimmt, dass die Umstände anders waren, weil die Reifen anders waren, aber die Art und Weise, wie er fuhr. Wie ich immer sage, wenn ich Jorge fahren sehe, scheint es so, als würde er in jeder Runde die Box ansteuern, aber jedes Mal, wenn ich denke, dass er an die Box abbiegen wird, fährt er Bestzeiten. Das ist es, was mich am meisten beeindruckt, und das ist es, was ich versucht habe zu übernehmen. Nun, ich will nicht so fahren wie er, aber ich will es auf die natürlichste Art und Weise tun.

Du fährst gerne geschmeidig...

Ja, genau. Wenn man sich Maverick anschaut, fährt er sehr schnell, aber in meinen Augen hat er einen aggressiveren Fahrstil als ich. Ich versuche, so geschmeidig wie möglich zu fahren, denn wir wissen, dass dieses Motorrad gut fährt, wenn man das tut. Und im vergangenen Jahr habe ich das auch gemacht, speziell bei den Rennen.

Am Ende der vergangenen Saison hast du sicherlich Bilanz gezogen. Was glaubst du gut gemacht zu haben und in welchen Bereichen hast du dir gesagt, dass du noch nachlegen musst?

Auf einer Runde schnell sein, das heisst, rausfahren und gleich eine gute Runde zu drehen, gehört zu unseren Stärken. Mühe habe ich hingegen, an einem Bike vorbeizukommen, das mehr Power hat. In dieser Hinsicht muss ich mich noch verbessern. Wir müssen versuchen, eine Lösung zu finden, um keine Zeit hinter diesen Piloten zu verlieren. Auch beim Renntempo müssen wir nachlegen, aber in dieser Hinsicht haben wir bereits im vergangenen Jahr bei den letzten Test einen Schritt nach vorne gemacht. Auch beim Renntempo müssen wir nachlegen, aber bereits bei den letzten Tests im vergangenen Jahr haben wir in dieser Hinsicht einen Schritt nach vorne gemacht.

Mit der Yamaha zu überholen ist generell nicht einfach, zumindest nicht mit der Yamaha, die du im vergangenen Jahr hattest...

Das war es wirklich nicht. Das Bike funktionierte, aber es war nicht so stark wie die anderen und deshlalb war es schon frustrierend, allen Vorteil, den wir in den Kurven herausgefahren hatten, auf den Geraden wieder zu verlieren. Das haben wir bei Maverick in Aragón und Australien erlebt, und bei mir in Misano und Buriram. Aber ich weiss, dass es etwas ist, woran Yamaha diesen Winter intensiv gearbeitet hat.

Es liegt auf der Hand, wer in der MotoGP-Klasse den Ton angibt, aber mit welchen Fahrern hast du dich identifiziert, als du noch nicht gewusst hast, dass du ein Yamaha-Fahrer wirst?

Mir gefiel wirklich gut, wie Lorenzo fuhr und auch Valentino als Mensch und Vorbild, das war schon immer so, genauso wie Dani Pedrosa und Marc Márquez. Nun wissen wir, dass Márquez der Gejagte ist, und jetzt müssen wir herausfinden, was er besser macht und wo er Schwächen zeigt. Oder sagen wir, wo er nicht ganz so stark ist, denn er hat nicht viele Schwachpunkte.

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