Ciabatti über Jack Miller: «Einer der Schnellsten»

Von Otto Zuber
Paolo Ciabatti

Paolo Ciabatti

Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti ist überzeugt, dass sich Jack Miller zu einem der Spitzenpiloten in der MotoGP mausern kann. Entsprechend hoch sind seine Erwartungen an den Australier.

Über eine Beförderung von Jack Miller ins Ducati-Werksteam wurde schon seit einiger Zeit spekuliert, seit dem vergangenen Mittwoch ist es offiziell: Der 25-jährige Australier wird 2021 in Rot auf der Startaufstellung stehen, sein Vertrag enthält auch eine Option für 2022.

Dabei hatten die Team-Verantwortlichen erst noch den Beginn der Saison 2020 abwarten wollen, bevor die Entscheidung über die künftige Fahrerpaarung gefällt wird. Allerdings machte die Coronavirus-Pandemie alle Pläne zunichte, wie Ducati-Sportdirektor in einem Video-Interview auf MotoGP.com erklärt.

«Es ist bekannt, dass Jack schon zu den Kandidaten für das Werksteam gehörte, als wir am Ende des vergangenen Jahres über die Zukunft gesprochen haben. Wir haben gesagt, dass wir die ersten vier, fünf Rennen abwarten wollen, um die bestmögliche Wahl zu treffen. Aber wegen der Pandemie hat sich alles verschoben und es wäre etwas spät, wenn wir nun bis Ende Juli mit der Entscheidung gewartet hätten», erzählt der Italiener.

Die Entscheidung musste also ohne das Wissen über die Performance in diesem Jahr gefällt werden, und mehrere Faktoren sprachen für eine Beförderung von Miller, wie Ciabatti betont: «Das Alter war natürlich ein Grund, Jack ist mit seinen 25 Jahren noch sehr jung, trotzdem hat er schon einige Jahre Erfahrung in der MotoGP. Ausserdem hat er im vergangenen Jahr grosse Fortschritte gemacht und wir erkennen viel Potenzial, das er noch ausschöpfen kann. Deshalb sind wir überzeugt, dass er der Richtige ist, um ab 2021 neuen Schwung ins Werksteam zu bringen.»

Entsprechend hoch sind die Erwartungen des 62-Jährigen an Miller: «Wir erwarten, dass er weiterhin Fortschritte macht. Im vergangenen Jahr schaffte er es fünf Mal als Dritter aufs Treppchen, darauf muss er jetzt aufbauen und speziell in der zweiten Rennhälfte noch zulegen. Denn er ist definitiv sehr schnell, aber manchmal fehlt es ihm im zweiten Teil des Rennens an Konstanz. Das Ziel ist klar, sobald du für ein Werksteam fährst, geht es nur darum, Podestplätze und Siege zu erkämpfen. Das ist der Anspruch an die Ducati-Werksfahrer.»

Dass Ducati bereits in der Vergangenheit erfolgreiche Fahrer aus Australien an Bord hatte, beeinflusste die Entscheidung für Miller aber nicht, wie Ciabatti beteuert: «Klar, jedem kommen da Casey Stoner und Troy Bayliss in den Sinn, aber wir haben natürlich auf die fahrerischen Qualitäten und nicht auf die Nationalität geachtet. Wir sind überzeugt, dass Jack ein Riesentalent und einer der schnellsten und aggressivsten Fahrer im MotoGP-Feld ist. Es gibt durchaus noch Bereiche, in denen er sich verbessern kann, und wenn das passiert, dann kann er einer der Spitzenpiloten in dieser WM-Klasse werden.»

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