Aleix Espargaró: «Jemand hätte sterben können»

Von Sarah Göpfert
Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró ist dafür bekannt, seine Meinung offen kund zu tun. Für die waghalsige Aktion von Johann Zarco im vierten freien MotoGP-Training in Portimão fand der Spanier eindeutige Worte.

Spektakuläre Szenen ereigneten sich auf dem «Autodromo Internacional do Algarve» als in der letzten Minute des vierten freien Trainings Rauch aus dem Auspuff von Ducati-Pilot Johann Zarco (Esponsorama Avintia) stieg. Der Franzose lenkte neben die Strecke, überquerte diese aber dann in Kurve 15, um zurück zur Box zu gelangen.

«Ich kannte das Problem bereits, weshalb ich wusste, dass das Motorrad kein Öl verliert. Deshalb fuhr ich über die Bahn, um schnell zurück in die Boxengasse zu kommen», erklärte der 30-Jährige sein Verhalten. Der Vorfall sorgte für eine kurzzeitige Verzögerung des Q1, doch der zweimalige Moto2-Weltmeister kam ohne Strafe davon.

Aprilia-Pilot Aleix Espargaró zeigte sich verständnislos und kommentierte Zarcos Verhalten im Anschluss auf Twitter. «Wieder einmal gute Arbeit der Rennleitung, die einen Fahrer unbestraft lässt, der die Strecke mit einem rauchenden Motorrad kreuzt. Unglaublich!», beschwerte sich der 31-Jährige.

Die Erklärung des Franzosen machte Espargaró noch wütender. «Das ist eine dumme Antwort, wenn dein Motorrad raucht, weißt du nicht, was los ist. Du kannst nicht einfach die Strecke in einer 200km/h-Kurve kreuzen. Denn wenn jemand von hinten kommt und die Ölspur nicht sieht, dann kann derjenige sterben. Das Problem bei Zarco ist, dass er keine Rücksicht auf die anderen Fahrer nimmt, das ärgert mich sehr.»

Doch Zarco, der 2021 zu Pramac wechselt, lies die Anschuldigungen nicht auf sich sitzen und konterte. «Ich bin danach zur Rennleitung gegangen, habe jedoch keine Strafe erhalten. Hinter meinem Rücken wird viel geredet, aber wenn ich dann vor den Leuten stehe, sagen sie nichts, das ist auch typisch für Aleix. Wenn er ein Problem hat, soll er direkt zu mir kommen, aber das tat er nicht», stellte Zarco klar.

Ergebnisse MotoGP Portimao/P:

1. Miguel Oliveira, KTM, 25 Runden in 41:48,163 min
2. Jack Miller, Ducati, +3,193 sec
3. Franco Morbidelli, Yamaha, +3,298
4. Pol Espargaró, KTM, +12,626
5. Takaaki Nakagami, Honda, +13,318
6. Andrea Dovizioso, Ducati, +15,578
7. Stefan Bradl, Honda, +15,738
8. Aleix Espargaró, Aprilia, +16,034
9. Alex Márquez, Honda, +18,325
10. Johann Zarco, Ducati, +18,596
11. Maverick Viñales, Yamaha, +18,685
12. Valentino Rossi, Yamaha, +18,946
13. Cal Crutchlow, Honda, +19,159
14. Fabio Quartararo, Yamaha, +24,376
15. Alex Rins, Suzuki, +27,776
16. Danilo Petrucci, Ducati, +34,266
17. Mika Kallio, KTM, +48,410
18. Tito Rabat, Ducati, +48,411
– Lorenzo Savadori, Aprilia
– Joan Mir, Suzuki
– Brad Binder, KTM
– Pecco Bagnaia, Ducati

Endstand Fahrer-WM nach 14 Rennen:

1. Mir, 171 Punkte. 2. Morbidelli 158. 3. Rins 139. 4. Dovizioso 135. 5. Pol Espargaró 135. 6. Viñales 132. 7. Miller 132. 8. Quartararo 127. 9. Oliveira 125. 10. Nakagami 116. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 77. 14. Alex Márquez 74. 15. Rossi 66. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 42. 18. Crutchlow 32. 19. Bradl 27. 20. Lecuona 27. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Endstand Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 221 Punkte. 2. Yamaha 204. 3. Suzuki 202, 4. KTM 200. 5. Honda 144. 6. Aprilia 51.

Endstand Team-WM:

1. Team Suzuki Ecstar, 310 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 248. 3. Red Bull KTM Factory Racing 222. 4. Ducati Team 213. 5. Pramac Racing 163. 6. Monster Energy Yamaha MotoGP 178. 7. Red Bull KTM Tech3, 152. 8 LCR Honda 148. 9. Repsol Honda Team 101. 10. Esponsorama Racing 87. 11. Aprilia Racing Team Gresini 54.

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