Alex Rins: Kein Groll wegen verpasstem Vize-Titel

Von Maximilian Wendl
Aufgrund der falschen Reifenwahl verpasste Alex Rins beim Saisonfinale in Portimao die Chance, WM-Platz 2 noch zu erreichen. Der Spanier freut sich aber über die herausragende Saison seines Arbeitgebers Suzuki.

Obwohl beim Saisonfinale kaum etwas funktionierte, überwog bei Alex Rins letztendlich der Stolz. Nach einem schmerzhaften Saisonbeginn und der Tatsache, dass der Spanier im Schatten des Weltmeisters und Teamkollegen Joan Mir stand, freute sich Rins über den dritten Platz in der WM-Gesamtwertung der MotoGP-Klasse.

Zu Saisonbeginn hatte er nach einem Sturz und einer daraus resultierenden Schulterverletzung alle WM-Hoffnungen frühzeitig eingebüßt. Dennoch kämpfte sich der Spanier mit seiner Suzuki GSX-RR überraschend wieder zurück und hatte beim vorletzten Lauf in Valencia sogar noch die Chance, Mir den Titel streitig zu machen.

Dort gewann aber der jüngere Teamkollege seinen ersten GP in der Königsklasse, während Rins Zweiter wurde. Im zweiten Valencia-Rennen fiel dann die Entscheidung. Somit ging es für Rins nur noch um den Vize-Weltmeistertitel.

In Portimao kam Suzuki aber nicht zurecht. Rivale Franco Morbidelli (Yamaha) schnappte sich WM-Rang 2, weil Rins schon am Samstag auf seine immer noch lädierte Schulter gestürzt war und über Schmerzen klagte.

Letztendlich wurde er in Portugal zum Abschluss einer herausragenden Saison für die Blau-Silbernen enttäuschender 15. «Das Rennen war ein wenig schwierig, und ich hatte das Gefühl, dass ich die falsche Reifenwahl getroffen habe. Ich hatte von Beginn an mit dem harten Hinterreifen zu kämpfen. Direkt nach dem Start konnte ich mich den Fahrern vor mir noch annähern, aber dann verlor ich Runde für Runde an Grip und bin zurückgefallen.»

Das Fazit der Saison 2020 fällt so aus: «Am Ende bin ich mit meiner Arbeit in diesem Jahr zufrieden. Trotz der Verletzung und einiger Stürze gelang es mir dennoch, Dritter in der Meisterschaft zu werden. Ich bin wirklich motiviert, um 2021 wieder anzugreifen.»

Durch das schwache Abschneiden beim Saisonfinale verpasste Suzuki den Dreifach-Erfolg, denn Ducati schnappte sich den Konstrukteurstitel.

Für Projektleiter Shinchi Sahara fällt das aber nicht so sehr ins Gewicht: «Diese Saison war die beste, die ich je erlebt habe, Joan und Alex haben einen unglaublichen Job gemacht. Wir hatten gehofft, die Dreifach-Krone und den zweiten Platz in der Gesamtwertung mit Alex zu erreichen, aber leider war dies nach einem schwierigen Rennen nicht möglich.»

Bei Suzuki zieht man daraus die Motivation, sich die kommende Saison noch einmal zu steigern. Sahara weiter: «Das bedeutet, dass wir ein wirklich großes und aufregendes Ziel für das nächste Jahr haben. Vielen Dank an die gesamte Suzuki-Familie, die im Werk und an der Rennstrecke. Alle haben sehr hart gearbeitet, um uns an diesen Punkt zu bringen.»

Der Hersteller aus Hamamatsu krönte mit den zwei Meisterschaften das Jubiläumsjahr der Suzuki Motor Corporation. Sie wurde vor 100 Jahren gegründet und vor 60 Jahren mischten die Japaner erstmals in der Motorrad-WM mit.

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